Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehr als 100 Tote bei schwerem Anschlag auf zwei Dörfer im Niger

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NIAMEY/BAMAKO (dpa) - In dem von Terror heimgesuch­ten westafrika­nischen Land Niger haben Bewaffnete mindestens 100 Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Das sagte Innenminis­ter Alkache Alhada am Sonntag. Alhada bezeichnet­e die Angreifer als Dschihadis­ten. Im Niger und den anderen Ländern dieser Region sind etliche Terrorgrup­pen aktiv, die Al-Kaida oder der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) die Treue geschworen haben. Der Überfall ereignete sich am Samstag nahe der Grenze zu Mali in den Dörfern Tchombango­u und Zaroumdare­ye. Der Angriff soll eine Vergeltung für die Ermordung von zwei Kämpfern durch Dorfbewohn­er gewesen sein, sagte der Innenminis­ter. Junge Leute der beiden Dörfer hatten demnach versucht, in dem umkämpften Gebiet eine Selbstvert­eidigungsg­ruppe zu bilden. Es wird angenommen, dass die bewaffnete­n Männer auf Motorräder­n aus dem benachbart­en Mali gekommen sind.

Johnson bekräftigt Ablehnung eines neuen Unabhängig­keits-Referendum­s in Schottland

LONDON (AFP) - Der britische Premiermin­ister Boris Johnson (Foto: AFP) hat einem von Schottland geforderte­n neuen Unabhängig­keitsrefer­endum erneut eine Absage erteilt. Referenden hätten keine „besonders einigende Kraft“und sollten daher nur „einmal in jeder Generation“abgehalten werden, sagte der Regierungs­chef am Sonntag der BBC. 2014 war eine Volksabsti­mmung in Schottland zugunsten eines Verbleibs im Vereinigte­n Königreich ausgegange­n. Die schottisch­e Regierungs­chefin Nicola Sturgeon will nach dem Brexit ein neues Unabhängig­keitsrefer­endum ansetzen. Sie strebt an, dass Schottland nach einem Austritt aus dem Vereinigte­n Königreich wieder der EU beitreten kann. In einer Mitte Dezember vom Institut Savanta ComRes abgehalten­en Umfrage sprachen sich 58 Prozent der Schotten für ein Ausscheide­n aus dem Vereinigte­n Königreich aus.

Strobl begrüßt Blockade des US-Truppenabz­ugs durch den Kongress

STUTTGART (dpa) - Baden-Württember­gs Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hat die Blockade des US-Truppenabz­ugs durch den Kongress in den USA begrüßt. „Das Gesetzespa­ket, das der US-Kongress auf den Weg gebracht hat, war unser Hoffnungsa­nker und stimmt uns jetzt zuversicht­lich – zumal Trump nun den Abgang macht“, teilte Strobl nach Angaben eines Sprechers am Sonntag in Stuttgart mit. Die Ampeln für einen Truppenabz­ug stünden nun auf Rot. Die Stationier­ung der USTruppen ist laut Strobl „ohne jeden Zweifel gut für die USA und gut für Deutschlan­d“. Ihre Anwesenhei­t habe bislang die globale Sicherheit erhöht, die amerikanis­chdeutsche Freundscha­ft gestärkt und das gemeinsame Bekenntnis zu einer demokratis­chen Rechtsordn­ung unterstric­hen. Das solle auch in Zukunft so bleiben, teilte der CDU-Politiker mit. Der US-Kongress hatte am Freitag (Ortszeit) erstmals in der Amtszeit von Donald Trump ein Veto des Präsidente­n gekippt. In einem nun verabschie­deten Gesetzespa­ket zum Verteidigu­ngshaushal­t haben Demokraten und Republikan­er festgeschr­ieben, dass der von Trump geplante massive Abzug von US-Soldaten aus Deutschlan­d vorerst blockiert wird.

Laschet und Spahn wollen „Modernisie­rungsjahrz­ehnt“für Deutschlan­d

BERLIN (dpa) - Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet und Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) haben ein Programm für die CDU nach der Ära von Angela Merkel vorgelegt. Darin rufen sie ihre Partei auf, „die 20er Jahre zu einem Modernisie­rungsjahrz­ehnt für Deutschlan­d“zu machen. Das Impulspapi­er, über das am Sonntag zuerst n-tv berichtete, wurde an die CDU-Kreisvorsi­tzenden, die Landtags- und Bundestags­abgeordnet­en sowie die Europaparl­amentarier der CDU verschickt. Laschet und Spahn fordern darin unter anderem ein „Digitalmin­isterium, das seinen Namen verdient“. Start-ups sollen gefördert werden, der Wirtschaft verspreche­n sie ein „Belastungs­moratorium“. Außerdem schlagen sie eine Verlängeru­ng der Schulpflic­ht für 16- bis 18-Jährige ohne Schulabsch­luss vor. Als Lehre aus der Corona-Pandemie wollen sie Gesundheit­sämter sowie Homeoffice-Kapazitäte­n in Unternehme­n und Verwaltung ausbauen. Konkreten Bezug zum Rennen um den CDU-Vorsitz nehmen Laschet und Spahn nicht. Der NRW-Ministerpr­äsident gehört zu den Kandidaten, die am 16. Januar auf einem digitalen Parteitag antreten wollen.

Zahl der Ordnungsru­fe im Bundestag auf Rekordnive­au

AUGSBURG (AFP) - Die Zahl der Ordnungsru­fe im Bundestag hat einem Bericht zufolge Rekordnive­au erreicht. Seit der Wahl 2017 seien 38 dieser Ermahnunge­n ausgesproc­hen worden, mehr als in den vier vorangegan­genen Legislatur­perioden zusammen, berichtete die „Augsburger Allgemeine“. Sie berief sich auf eine Aufstellun­g der Bundestags­verwaltung und auf Parlaments­protokolle. Allein 2020 wurden demnach 20 Ordnungsru­fe ausgesproc­hen, in einem Fall gab es zudem eine Rüge. Ein Fünftel der Ordnungsru­fe sei wegen Verstößen gegen die Maskenpfli­cht auf den Wegen im Plenarsaal erteilt worden, schrieb die Zeitung. Zwei Drittel aller Ordnungsru­fe im vergangene­n Jahr seien auf Abgeordnet­e der AfDFraktio­n entfallen.

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