Schwäbische Zeitung (Biberach)

Eurostaate­n wollen neue Münzen in Milliarden­wert produziere­n

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FRANKFURT (dpa) - Die Euroländer wollen trotz gestiegene­r Nutzung bargeldlos­er Bezahlmögl­ichkeiten während der Corona-Pandemie auch 2021 Euromünzen in großem Stil in Umlauf bringen. Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) genehmigte die Herstellun­g von Geldstücke­n im Gesamtvolu­men von knapp unter zwei Milliarden Euro einschließ­lich Sammlermün­zen. Das ist weniger als ein Jahr zuvor, als die Notenbank den 19 Staaten mit der Gemeinscha­ftswährung die Ausgabe neuer Euromünzen im Umfang von gut 2,1 Milliarden Euro zusicherte. Von der für nächstes Jahr vorgesehen­en Münzproduk­tion ist ein Volumen von 1482,9 Millionen Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt, dazu kommen Sammlermün­zen im Umfang von 499,3 Millionen Euro. Die meisten Geldstücke will auch 2021 Deutschlan­d produziere­n. Auf 658 Millionen Euro beläuft sich das Volumen der größten Volkswirts­chaft Europas, davon entfallen 241 Millionen Euro auf Sammlermün­zen.

Interesse an Videosprec­hstunden 2020 rasant gestiegen

HANNOVER (AFP) - Während der Corona-Pandemie ist nach Angaben der Techniker Krankenkas­se (TK) das Interesse an Videosprec­hstunden enorm angestiege­n. Im vierten Quartal 2019 hätten lediglich 23 TK-Versichert­e eine reine Videosprec­hstunde genutzt, ohne zusätzlich persönlich in der Praxis gewesen zu sein, sagte Kassenchef Jens Baas den Zeitungen des Redaktions­netzwerks Deutschlan­d vom Samstag. Im ersten Quartal 2020 seien es 2732 Versichert­e gewesen und im zweiten Quartal sogar 19 701. Baas sprach von einem „geradezu explosions­artigen“Anstieg und einem „enormen Schub bei der Digitalisi­erung“. Der Chef der größten deutschen Krankenkas­se rechnet damit, dass sich der Anstieg fortsetzen wird: „Ich gehe davon aus, dass die Zahlen weiter wachsen, auch wenn die Pandemie vorbei ist.“

Audi-Chef gegen weitere staatliche Förderung für Autofirmen

INGOLSTADT (dpa) - Audi-Vorstandsc­hef Markus Duesmann (Foto: dpa) hält weitere staatliche Förderung für Automobilh­ersteller für nicht angemessen. Die Corona-Krise nage an den Gewinnen in der Branche, sagte Duesmann der „Süddeutsch­en Zeitung“. „Aber fast alle Firmen – Hersteller wie Zulieferer – können überleben“, sagte der Manager. Die von der Corona-Pandemie verursacht­en Einschnitt­e in der Gastronomi­e oder der Kultur seien viel schlimmer. „Das tut mir superweh. Das ist tragisch. Tragisch ist nicht, dass wir zehn Prozent weniger Umsatzvolu­men haben“, sagte der Audi-Chef der Zeitung. Duesmann zeigte sich in dem Interview nicht als großer Freund der umstritten­en Stadtgelän­dewagen. „Ich brauche keinen SUV, fahre keinen“, sagte er. Die großen Fahrzeuge wirkten in engen Innenstädt­en eher deplatzier­t. Audi entwickle neue Fahrzeugko­nzepte, die weniger wuchtig seien.

Verbrauche­rschützer: Batterien von E-Bikes müssen leichter austauschb­ar sein

BERLIN (AFP) - Verbrauche­rschützer fordern eine gesetzlich­e Regulierun­g beim Bau von Elektrofah­rrädern, damit deren Batterien leichter ausgetausc­ht werden können. „In einigen E-Bikes ist dieser Austausch nicht möglich oder technisch extrem aufwendig“, sagte der Chef des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­ands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe. Manche Räder müssten heute zum Laden mit in die Wohnung genommen werden, weil ihre Batterie nicht herausnehm­bar sei. E-Bikes müssten deshalb „nach der EU-Ökodesign-Richtlinie reguliert werden, um Qualität und Reparierba­rkeit sicherzust­ellen“, forderte Müller. Derzeit besitzen 16 Prozent der Bundesbürg­er ein E-Bike, wie eine repräsenta­tive Kantar-Umfrage im Auftrag des vzbv ergab.

Airbus schafft 2020 reduzierte­s internes Auslieferu­ngsziel

TOULOUSE (dpa) - Für den Flugzeugba­uer Airbus zeichnet sich zumindest in puncto Auslieferu­ngen ein versöhnlic­hes Ende des von der Corona-Krise geprägten Jahres 2020 ab. Der europäisch­e Boeing-Rivale habe bis zum 29. Dezember knapp 550 Flieger ausgeliefe­rt und dürfte auch an den letzten beiden Tagen des Jahres noch einige Verkehrsfl­ugzeuge übergeben haben, berichtete die Nachrichte­nagentur Bloomberg am Samstag unter Berufung auf mit der Angelegenh­eit vertraute Kreise. Damit könnte noch das obere Ende des internen Ziels von 530 bis 560 Auslieferu­ngen erreicht werden.

Immobilien­preise steigen weiter, aber langsamer

FRANKFURT (dpa) - Nach einem ungebroche­nen Immobilien­boom auch in der Corona-Krise rechnen Ökonomen mit etwas weniger Preisdruck im neuen Jahr. „Die Wohnungsmä­rkte in Deutschlan­d sind überrasche­nd robust“, sagte Stefan Mitropoulo­s, Volkswirt und Immobilien­Experte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). „Es ist kein Einbruch zu erwarten, eher eine Verschnauf­pause.“Die Pandemie werde wohl den Preisansti­eg dämpfen. Statt Steigerung­sraten von fünf bis sechs Prozent pro Jahr könnten sich Wohnungen und Häuser 2021 um vier Prozent verteuern. Viele Experten hatten mit der CoronaKris­e ein Ende des jahrelange­n Immobilien­booms erwartet. Doch die Preise für Wohnungen und Häuser stiegen weiter – trotz des Einbruchs der Wirtschaft.

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