Schwäbische Zeitung (Biberach)
Sechs Tote in Bangkok wohl nach Konsum von Ketamin-Drogenmix
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BANGKOK (dpa) - In Bangkok sind sechs Menschen mutmaßlich nach dem Konsum eines Rauschgiftmixes namens „K Nompong“gestorben. Vier weitere seien in kritischem Zustand, berichtete die Zeitung „Nation Thailand“am Montag unter Berufung auf die Polizei. Bei der Droge handelt es sich um eine Mischung aus Ketamin, Methamphetamin, Heroin und einem Schlafmittel mit dem Namen „Rose“. Das Rauschmittel ist besonders bei Jugendlichen in Thailand beliebt und bei Überdosierung extrem gefährlich. Unter den Opfern sei eine 22-jährige Nachtclubtänzerin, die in ihrer Wohnung im Stadtteil Bang Kho Laem tot aufgefunden worden sei, hieß es. Ihr Freund sei in lebensbedrohlichem Zustand. Die anderen Todesfälle ereigneten sich in verschiedenen Teilen Bangkoks. Das Rauschmittel heißt „K Nompong“, weil es aus Ketamin hergestellt wird und nach dem Zerdrücken wie Milchpulver („Nompong“in Thai) aussieht. Am Sonntag hätten mehrere halluzinierende Jugendliche im Bezirk
Sai Mai in Bangkok nach dem Konsum der Drogenmischung versucht, andere Menschen zu töten, so die Zeitung.
Mutter wegen versuchter Vergiftung ihrer Tochter unter Verdacht
HAMBURG (dpa) - Eine 35 Jahre alte Frau aus Hamburg soll versucht haben, ihre vierjährige Tochter mit Medikamenten zu töten. Die Frau habe das Kind drei Tage vor Silvester mit Verdacht auf Schädelprellung ins Kinderkrankenhaus Wilhelmsburg gebracht, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, am Montag. Weil sein Zustand sich verschlechtert habe, sei das kleine Mädchen von dort ans Kinder-UKE überwiesen worden. Aufgrund neurologischer Auffälligkeiten habe sich dort der Verdacht einer Medikamentenvergiftung ergeben. Am vergangenen Freitag hätten die Ärzte dann Strafanzeige erstattet. Der Verdacht sei schnell auf die Mutter gefallen. „Wir ermitteln wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt“, sagte Oechtering. Es werde aber geprüft, „ob eine psychische Erkrankung Hintergrund der möglichen Tat sein könnte“. Das Kind sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden und befinde sich in staatlicher Obhut – ebenso wie ein jüngeres und ein etwas älteres Geschwisterkind. Die Mutter, eine Deutsche, blieb zunächst auf freiem Fuß.
Misshandelter Säugling aus Mönchengladbach außer Lebensgefahr
MÖNCHENGLADBACH (AFP) - Ein durch Misshandlung schwer verletzter Säugling aus Mönchengladbach, der seit mehr als einer Woche im Krankenhaus behandelt wird, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Der fünf Wochen alte Junge befinde sich „nach wie vor in einem kritischen Gesundheitszustand“, erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag. Eine Lebensgefahr bestehe aber nicht mehr. Der dringend tatverdächtige 23-jährige Vater des Kindes sei in Untersuchungshaft. Die 20-jährige Mutter hatte den Säugling vor über einer Woche ins Krankenhaus gebracht. Laut Polizeibericht hatte das
Kind keine äußerlich sichtbaren Verletzungen, aber mehrere Frakturen und innere Verletzungen. Die Ermittler gingen davon aus, dass dem Baby über einen längeren Zeitraum „schwere, stumpfe Gewalt“zugefügt wurde. Auch die 17 Monate alte Schwester hatte demnach mehrere Hämatome. Gegen den dringend tatverdächtigen Vater ermittelt die Mordkommission wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung. Gegen die Mutter wird wegen Unterlassung ermittelt. Der Säugling wird den Angaben zufolge weiter auf der Intensivstation behandelt.
Griechische Polizei stellt
Dutzende wertvolle Amphoren sicher
ATHEN (dpa) - Fahnder der griechischen Polizei haben auf der Insel Kalymnos Dutzende Amphoren und andere Keramikgegenstände sichergestellt. Dabei sei eine Frau festgenommen worden, die die Gegenstände in ihrem Haus gelagert hatte. Wie die Polizeidirektion in Athen am Montag weiter mitteilte, stammen die sichergestellten Gegenstände aus der poströmischen und byzantinischen Zeit und gelten damit als wertvoll. Sie seien das Ergebnis von illegalen Tauchaktionen, hieß es weiter.
Die Insel Kalymnos der Dodekanes-Inselgruppe wird in Griechenland auch als die Schwammtaucherinsel bezeichnet. Viele ihrer Einwohner sind neben der Fischerei auch im Schwammtauchergewerbe tätig und gelten als die besten Taucher im Mittelmeer. Die Polizei vermutet, dass es sich im aktuellen Fall um eine Bande handelt, die systematisch aus dem Meeresboden Gegenstände aus der Antike und der römischen Zeit holt, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.