Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bundesgartenschau 2023 soll Lichtblick sein
Mannheim will zum Experimentierfeld in Umwelt, Energie, Klima und Nahrungssicherung werden
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MANNHEIM (dpa) - Die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim soll für einen Aufschwung der Wirtschaft im Rhein-Neckar-Raum sorgen. „Sie soll zum Lichtblick für den regionalen Mittelstand nach der Pandemie werden“, sagte Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach am Donnerstag. Hotellerie, Gastronomie, Handel und Touristiker zögen an einem Strang, um die wirtschaftlichen Chancen der Veranstaltung vom 14. April bis 8. Oktober 2023 bestmöglich zu nutzen.
Schnellbach hofft auf 170 000 Besucher, die zwei Tage auf der Blumenschau verbringen und in der Region übernachten. Das seien zehnmal so viele wie bei der Buga in Heilbronn 2019. Insgesamt rechnet er mit 2,1 Millionen
Besuchern bei „den Olympischen Spielen der grünen Zunft“. Am besten wäre eine Aufenthaltsdauer von drei bis vier Tagen, die zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Region auch rechtfertigen würden. Es gelte, Optionen aufzuzeigen wie den Schlossgarten in Schwetzingen oder die Mannheimer Kunsthalle und das Nationaltheater Mannheim. In der Quadratestadt gab es im Jahr 2018 immerhin 58 Hotels mit 6600 Betten.
Schnellbach sagte, Corona werde auch beim Auftakt der Gartenschau in 27 Monaten wohl nicht erledigt sein und die Gesellschaft als „Alltagsthema“weiter begleiten. Für die geplante Seilbahn mit Gondeln für zehn Fahrgäste zwischen den beiden Teilen der Buga sieht er vorerst keine Probleme.
Das Mannheimer Buga-Team will vieles anders machen als seine Vorgänger. Die 2023 Bäume, die auf dem
Buga-Areal gepflanzt werden, sollen nicht wieder in Baumschulen zurückgebracht, sondern als Beitrag für ein besseres Klima in der Stadt verteilt werden. Die Buga strebt eine CO2Neutralität an. Für das Konzept sei keine Landschaftsplanungsfirma gewählt worden, sondern mit „North.ern Light“eine Kreativagentur.
Die auf 40 Millionen Euro kalkulierte Schau gehört mit mehr als 100 Hektar zu den größten Ausstellungen von Blumen und Gärten. Sie versteht sich auch als Experimentierfeld in den Bereichen Umwelt, Energie, Klima und Nahrungssicherung. Überdies sind eine Unterwasserwelt, Vogelvolieren und ein Pinguin-Gehege geplant. In diesem Jahr findet die Bundesgartenschau vom 23. April bis 10. Oktober in Erfurt statt.