Schwäbische Zeitung (Biberach)

Viele Wege führen in die Ausbildung im ZfP

Ein Weg ist ein Freiwillig­es Soziales Jahr – Eine Freiwillig­e berichtet von ihren Erfahrunge­n

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BAD SCHUSSENRI­ED (sz) - Die generalist­ische Pflegeausb­ildung ist genauso vielfältig wie die Wege, die zu ihr führen. Einer der Zugänge ist ein Freiwillig­es Soziales Jahr, teilt das Zentrum für Psychiatri­e (ZfP) Südwürttem­berg in einer Pressemitt­eilung mit. Für die angehende Pflegefach­frau Lorena Gessler war das ein weisender Schritt.

Während ihres Freiwillig­en Sozialen Jahres (FSJ) war „kein Tag wie jeder andere“, blickt Lorena Gessler zurück. Bevor sie im Herbst 2020 in die generalist­ische Pflegeausb­ildung gestartet ist, hat sie ein FSJ auf der Akutstatio­n 1012 der Allgemeinp­sychiatrie am Standort Bad Schussenri­ed des ZfP Südwürttem­berg absolviert. „Dort habe ich auch Aufgaben übernommen, die typisch für Pflegekräf­te sind: hauswirtsc­haftliche Aufgaben, Patienten unterstütz­en und begleiten“, berichtet Lorena und ergänzt: „Man ist die erste Ansprechpe­rson für die Patienten.“Der Umgang mit den Menschen und auch deren Feedback sei es, was sie als erfüllend empfinde – schon damals während des FSJ und auch heute als Auszubilde­nde im ersten Jahr.

Drei Jahre dauert die generalist­ische Pflegeausb­ildung insgesamt. Bestehend aus 2500 Praxisstun­den, die in unterschie­dlichen Einrichtun­gen und Bereichen des ZfP sowie in einem somatische­n Krankenhau­s absolviert werden. Die 2100 Stunden Theorie finden in regelmäßig­en Schulblöck­en an den hauseigene­n Berufsfach­schulen für Pflege statt. „Die Schule ist anspruchsv­oll, aber es lohnt sich“, berichtet Lorena. Seit 2020 vereint die generalist­ische Pflegeausb­ildung drei Ausbildung­en in einer: die Ausbildung in der Altenpfleg­e, der Kinderkran­kenpflege sowie der Gesundheit­s- und Krankenpfl­ege. Zudem ist sie europaweit anerkannt. Lorena schreckt das nicht ab: „Im Gegenteil“, macht sie klar, „mich bestärkt, dass ich mich in

● einem ohnehin schon vielfältig­en Beruf so umfassend qualifizie­ren kann.“

Aktuell ist Lorena im Fachpflege­heim in Riedlingen eingesetzt. Viele Fähigkeite­n, die sie während des FSJ gesammelt hat, kann sie in ihren heutigen Ausbildung­ssalltag einbringen. Angefangen beim Umgang mit den Patient*innen bis hin zum Überblick über die Strukturen und Organisati­on des ZfP Südwürttem­berg hat die angehende Pflegefach­frau vom FSJ sehr profitiert: „Ohne mein FSJ wäre ich niemals reif für die Ausbildung“, sagt Lorena. „Ich verstehe die psychisch kranken Menschen heute besser und kann mit vielen Situatione­n anders umgehen“, erklärt sie und macht freundlich selbstbewu­sst klar: „Und ich wäre jetzt noch ziemlich schüchtern.“

Noch während des Freiwillig­en Sozialen Jahres fasste Lorena den Entschluss und hat sich für die generalist­ische Pflegeausb­ildung im ZfP Südwürttem­berg beworben. Auf das Vorstellun­gsgespräch mit der Praxiskoor­dikatorin des Standorts Bad Schussenri­ed Katharina Härle, der Schulleite­rin der Berufsfach­schulen für Pflege in Bad Schussenri­ed und Zwiefalten Andrea Fessler und Eva Schikorr als Ausbildung­sbeauftrag­te vom Personalma­nagement folgte eine Zusage und der Ausbildung­sbeginn im vergangene­n Herbst. „Ich bereue nichts“, hebt die Pflegeausb­ildende Lorena Gessler hevor, „ich fühle mich erfüllt, wenn ich nach Hause komme – weil meine Arbeit eine ist, bei der ich gleichzeit­ig helfe.“

Wer sich für ein Freiwillig­es Soziales Jahr am ZfP oder für die generalist­ische Pflegeausb­ildung interessie­rt, findet weitere Informatio­nen auf dem ZfP-Karrierepo­rtal: https://www.yeswecare.de/ pflegeausb­ildung-im-zfp/

 ?? FOTO: LORENA GESSLER ?? Lorena Gessler (unten rechts) ist eine der Freiwillig­en, die am Standort Bad Schussenri­ed 2019/20 ein FSJ absolviert hat. Danach hat sie sich für die Pflegeausb­ildung im ZfP Südwürttem­berg entschiede­n.
FOTO: LORENA GESSLER Lorena Gessler (unten rechts) ist eine der Freiwillig­en, die am Standort Bad Schussenri­ed 2019/20 ein FSJ absolviert hat. Danach hat sie sich für die Pflegeausb­ildung im ZfP Südwürttem­berg entschiede­n.

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