Schwäbische Zeitung (Biberach)
Experten untersuchen, wo Sanierungen möglich sind
Ortskern von Schemmerhofen soll sich wandeln – Gemeinderat stimmt erstem Schritt zu
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SCHEMMERHOFEN - Der Schemmerhofer Ortskern soll sich in den kommenden Jahren verändern. Für Sanierungen erhält die Gemeinde insgesamt rund 1,2 Millionen Euro an Finanzhilfen vom Land Baden-Württemberg und dem Bund (SZ berichtete). Der Gemeinderat hat nun zugestimmt, die Sanierungsmöglichkeiten von Experten untersuchen zu lassen.
Die Liste der möglichen Ziele ist lang: Die Gemeinde erhofft sich mit dem Geld aus dem Förderprogramm unter anderem zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, ehemals landwirtschaftliche Gebäude zu modernisieren, brachliegende Grundstücke wieder zu nutzen und bestehende Gebäude wie etwa die Mühlbachhalle oder den benachbarten Kindergarten auf den neusten Stand zu bringen.
Das Gebiet, in dem diese Sanierungen geplant sind, wurde als „Schemmerhofen Ortskern Ost“festgelegt. Bürgermeister Mario Glaser erklärte in der Ratssitzung, dass für alle Gebäude im Sanierungsgebiet ein Sanierungsvermerk im Grundbuch aufgenommen werde. „Das ist aber nichts Schlimmes“, sagte er. Vielmehr könnten sich dabei bei einer möglichen Sanierung sogar steuerliche Vorteile ergeben.
Das Sanierungsprogramm sieht vor, dass zum einen Privatpersonen ihre Sanierungen fördern können, zum anderen aber auch die Gemeinde selbst Grundstücke aufkauft oder gemeindeeigene Gebäude und Wege saniert.
Für die vorbereitenden Untersuchungen und eine umfangreiche Bürgerbeteiligung hat der Gemeinderat nun den Ausgaben in Höhe von rund 14 000 Euro zugestimmt. Zusätzlich werden weitere Honorarkosten fällig. Die Kosten sind zu 60 Prozent förderfähig. Den Auftrag für die Untersuchung hat der Rat an die Gesellschaft Kommunalentwicklung vergeben, der Immobiliengruppe der Landesbank Baden-Württemberg. „Wir werden uns mit dem Thema in den nächsten Jahren immer wieder intensiv auseinandersetzen“, kündigte Glaser an.