Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neue Bildungspl­äne an berufliche­n Gymnasien

-

STUTTGART (lsw) - Schüler an berufliche­n Gymnasien lernen künftig nach neuen Bildungspl­änen. So wird Informatik Pflichtfac­h über alle drei Schuljahre, wie Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag in Stuttgart mitteilte. Zudem werden Biologie, Chemie, Physik in allen sechs Richtungen des berufliche­n Gymnasiums in den Jahrgangss­tufen dreistündi­g unterricht­et, an den technische­n Gymnasien kommen zwei weitere Stunden Laborübung­en dazu. Die neuen Bildungspl­äne treten zum 1. August in Kraft. Eisenmann sagte, damit würden diese Schulen fit für die Zukunft gemacht. Neben der Stärkung des Bereichs der Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik und der Betonung der Studierfäh­igkeit sei auch die Bedeutung der Digitalisi­erung abgebildet worden. In mehr als 500 Fortbildun­gen werden die Lehrkräfte laut Mitteilung aktuell auf den Unterricht mit den neuen Bildungspl­änen vorbereite­t. Ferner würden Musterprüf­ungsaufgab­en erstellt, mit deren Hilfe sich Lehrkräfte gemeinsam mit den Schülern auf das erste Abitur im Jahr 2024 nach den neuen Regeln vorbereite­n können.

Aus Kreis Biberach abgeschobe­ner Mann stirbt nach fünf Monaten im Kosovo

BIBERACH (sz) - Fünf Monate nach seiner Abschiebun­g aus dem Landkreis Biberach ist Sali Krasniqi am Freitagmor­gen im Kosovo verstorben. Das geht aus einer Pressemitt­eilung des Freiburger Forums aktiv gegen Ausgrenzun­g und des Flüchtling­srats BadenWürtt­emberg hervor. Demnach hatte sich eine Herzkrankh­eit Krasniqis wegen der schlechten medizinisc­hen Versorgung im Kosovo verschlimm­ert. Obwohl der gesundheit­liche Zustand Krasniqis den Behörden bekannt war, wurden er und seine Frau Mire G. am 12. Oktober 2020 abgeschobe­n. Zuvor hatte das Paar fast 29 Jahre in Deutschlan­d gelebt. Auch ihre sechs Kinder, 17 Enkel, ein Urenkel und die Mutter von Mire G. leben in Deutschlan­d. Eine Klage gegen die Abschiebun­gen läuft derzeit noch beim zuständige­n Verwaltung­sgericht. In einer Onlinepeti­tion forderten knapp 40 000 Menschen die sofortige Rückholung des Ehepaars. Ohne die Abschiebun­g wäre Sali Krasniqi noch am Leben, werfen die Verfasser der Pressemeld­ung der grün-schwarzen Landesregi­erung vor. Die neue Landesregi­erung müsse ihre Abschiebep­olitik nun endlich stoppen.

Corona-Schnelltes­ts gibt es künftig auch bei privaten Testanbiet­ern

STUTTGART lsw) - Corona-Schnelltes­ts für alle sollen in Baden-Württember­g bereits bald auch bei privaten Testanbiet­ern möglich sein. Bislang gibt es solche Angebote nur bei einigen Apotheken, Arztpraxen und kommunalen Testzentre­n. Nach einer Verordnung des Landesgesu­ndheitsmin­isteriums müssen sich Privatanbi­eter beim örtlichen Gesundheit­samt zertifizie­ren lassen, die Schnelltes­ts können sie über die Kassenärzt­liche Vereinigun­g abrechnen. Auch sogenannte Drive-ins für den Test „im Vorbeifahr­en“seien möglich, hieß es am Freitag. Anbieter sind aber an Qualitätss­tandards gebunden. Sie dürfen unter anderem nur geschultes Personal einsetzen, das Angebot sollte auf Dauer angelegt sein, und es müssen alle Hygienereg­eln eingehalte­n werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany