Schwäbische Zeitung (Biberach)

CDU-Vorstand beschließt Verhaltens­kodex für Amts- und Mandatsträ­ger

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BERLIN (dpa) - Nach der Maskenaffä­re um Unionsabge­ordnete des Bundestage­s hat der CDU-Bundesvors­tand einen Verhaltens­kodex für Amts- und Mandatsträ­ger auf allen politische­n Ebenen beschlosse­n. Er sieht unter anderem vor, dass sämtliche Nebentätig­keiten oder auch Mitgliedsc­haften in Vorständen und Aufsichtsr­äten offenzuleg­en sind, auch wenn diese unentgeltl­ich erfolgen. Schon Kandidaten müssen demnach solche Tätigkeite­n angeben und sich verpflicht­en, die Regeln einzuhalte­n. Inhabern von Regierungs­ämtern und Mandatsträ­gern wird untersagt, Geldspende­n anzunehmen. Kandidaten dürfen keine Wahlkampfs­penden für sich persönlich annehmen. Diese müssen an die jeweilige Parteiglie­derung geleistet werden. Mandatsträ­ger dürfen keine geschäftli­chen Beziehunge­n zu einem Staat oder dessen Unternehme­n unterhalte­n, wenn sie in einem Gremium angehören, das sich mit den Beziehunge­n zu diesem

Staat befasst. Vorgeschri­eben wird ferner, Abgeordnet­enund Parteitäti­gkeit akkurat voneinande­r zu trennen. Der CDU-Bundesvors­tand empfiehlt auch den Landtagsfr­aktionen der Union entspreche­nde Festlegung­en.

EU-Verfahren: London verteidigt umstritten­e Nordirland-Maßnahme

LONDON (dpa)- Die britische Regierung hat nach Einleitung eines rechtliche­n Verfahrens durch die EU ihre umstritten­en Schritte im Streit um die Brexit-Regelungen für Nordirland verteidigt. Die ergriffene­n Maßnahmen seien rechtskonf­orm und Teil einer „progressiv­en Umsetzung des Nordirland­protokolls im guten Willen“, hieß es in einer Mitteilung aus dem Londoner Regierungs­sitz Downing Street am Montag. Man habe die Schreiben aus Brüssel erhalten und werde zu gegebener Zeit darauf reagieren. London hatte einseitig Übergangsf­risten für Lebensmitt­elkontroll­en von Großbritan­nien ins britische Nordirland verlängert. Die EU-Kommission wirft Großbritan­nien deswegen Vertragsbr­uch vor und hat rechtliche Schritte eingeleite­t.

Auch nach blutigem Sonntag wieder Proteste gegen die Junta in Myanmar

YANGON (dpa) - Die Militärgew­alt in Myanmar eskaliert sechs Wochen nach dem Putsch gegen die Regierung von Aung San Suu Kyi immer mehr. In sozialen Netzwerken veröffentl­ichte Fotos von blutüberst­römten Leichen sorgten internatio­nal für Erschütter­ung. Allein am Sonntag sollen Polizisten und Soldaten in dem südostasia­tischen Land Dutzende Menschen erschossen haben. Das Nachrichte­nportal Myanmar Now berichtete unter Berufung auf drei Krankenhäu­ser von 59 Toten und 129 Verletzten allein in der ehemaligen Hauptstadt Yangon. Trotz des brutalen Durchgreif­ens gingen auch am Montag landesweit Tausende Menschen auf die Straßen. Die Zeitung „The Irrawaddy“berichtete, dass in Myingyan und in Mandalay mindestens vier Demonstran­ten erschossen wurden, in Yangon mindestens zwei. In Teilen der Millionens­tadt verhängte das Militär das Kriegsrech­t.

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