Schwäbische Zeitung (Biberach)
In Ringschnait gibt es die stärksten Ergebnisausschläge
So haben die Biberacher Kernstadt und die Teilorte am Sonntag gewählt
BIBERACH (gem) - Ein erwartbarer grüner Wahlsieg in Mettenberg, ein zweistelliges AfD-Ergebnis in Ringschait – die Landtagswahl am Sonntag lieferte auch im Bereich der Kernstadt und in den Teilorten, die eine oder andere Auffälligkeit. Dass eine solche Analyse trotz eines hohen Briefwähleranteils möglich ist, liegt daran, dass die Stadtverwaltung ihre Briefwahlbezirke konkret einzelnen Kernstadtbereichen und Teilorten zugeordnet hat. Zusammen mit den Stimmen, die am Sonntag direkt im Wahllokal abgegeben wurden, ergibt sich daraus ein Abstimmungsbild.
Kernstadt: Die Biberacher Kernstadt war für die Landtagswahl in vier Bezirke eingeteilt (Mitte, Nordwest, Nordost und Süd). In allen vier Kernstadtbezirken hatte Robert Wiest (Grüne) deutlich die Nase vorn und erreichte dort zwischen 34,5 und 36,8 Prozent der Stimmen. Für die CDU
LANDTAGSWAHLEN
2021 holte Thomas Dörflinger das Beste Ergebnis im Biberacher Nordosten mit 27,6 Prozent. Dort war auch die FDP mit Hildegard Ostermeyer am stärksten im gesamten Stadtgebiet und erreichte 9,5 Prozent. Linken-Kandidat Ralph Heidenreich holte im Süden der Kernstadt mit 4,3 Prozent sein bestes Ergebnis. Im Biberacher Nordwesten schnitt die SPD mit 8,6 Prozent am besten ab. Die AfD kam lediglich im Süden der Stadt über acht Prozent (8,1). Die schlechteste Wahlbeteiligung
im gesamten Stadtgebiet (54,2) gab es im Biberacher Nordwesten.
Mettenberg: In Mettenberg, Heimat des Grünen-Kandidaten von 2016, Josef Weber, ging der Wahlsieg mit 39,5 Prozent klar an die Grünen vor der CDU (27,9). Mit 5,1 Prozent fuhr die AfD dort ihr schlechtestes Ergebnis im gesamten Stadtgebiet ein. Mettenberg glänzt mit der besten Wahlbeteiligung im Stadtgebiet (73,2).
Ringschnait: Ihr bestes Ergebnis im Biberacher Stadtgebiet erzielte die
CDU in Ringschnait mit 35,4 Prozent. Im Gegenzug schafften es die Grünen dort nicht über die 30-Prozent-Marke (27,2). Der einzige Wahlbezirk in Biberach, in dem ihnen das nicht gelang. Die Wähler in Ringschnait sorgten aber noch für weitere Extremausschläge auf dem Biberacher Wahltableau: So erreichte die AfD mit 12,9 Prozent ihr einziges zweistelliges Wahlergebnis in Biberach. Hingegen schnitt die SPD (5,1) nirgendwo in der Stadt so schlecht ab wie in Ringschnait.
Rißegg-Rindenmoos: In RißeggRindenmoos übersprangen sowohl die Grünen (35,2) als auch die CDU (30,3) die 30-Prozent-Marke. Mit jeweils 7,14 Prozent lagen dort SPD und FDP genau gleichauf.
Stafflangen: Auch Stafflangen war diesmal wieder eine sichere Bank für Thomas Dörflinger und die CDU. 35,2 Prozent bedeuteten das zweitbeste Ergebnis im Stadtgebiet. Allerdings reichte es auch für Robert Wiest und die Grünen zu mehr als 30 Prozent (30,8). Mit 9,6 Prozent erreichte die AfD dort ihren zweitbesten Wert, wohingegen die Linke mit Ralph Heidenreich in Stafflangen am schlechtesten abschnitt (0,97 Prozent).