Schwäbische Zeitung (Biberach)
Dörflinger gewinnt in den meisten Orten
So haben die Wähler in der Region rund um Biberach abgestimmt
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RUND UM BIBERACH - In den Gemeinden rund um Biberach zeigt sich, dass entgegen dem landesweiten Ergebnis die CDU am meisten Wähler überzeugt hat. Doch es gibt auch Ausnahmen. Vor allem in zwei Gemeinden haben die Grünen bei den Landtagswahlen am Sonntag überraschend stark abgeschnitten. Ein Blick auf die Gemeinden und ihre Ortsteile.
Schemmerhofen: Beinahe punktgenau spiegelt das Ergebnis im Schemmerhofer Wahlbezirk Langenschemmern das Landesergebnis wieder: Hier haben 30,3 Prozent für die Grünen und 27,6 Prozent für die CDU gestimmt. In den übrigen Wahlbezirken aber zeigt sich ein anderes Bild. Insgesamt hat die CDU in Schemmerhofen die Nase vorn: Der CDUKandidat Thomas Dörflinger konnte hier 36,8 Prozent der Stimmen gewinnen. Rund zwei Prozentpunkte weniger als im Kreisergebnis erreichte dagegen der Grünen-Kandidat Robert Wiest. Seine Partei bekam in Schemmerhofen nur 26,4 Prozent.
Die übrigen Ergebnisse liegen etwa im kreisweiten Durchschnitt. Ausreißer bei den Zahlen gibt es unter anderem in Schemmerberg, wo die AfD 17 Prozent erzielt, dort kommen die Grünen dagegen nur auf knapp 20 Prozent. 14,5 Prozent hat die AfD auch in Aßmannshardt erzielt. Am wenigsten Stimmen hat der AfD-Kandidat Volker
Körner in Altheim gewonnen, dort waren es nur 9,8
Prozent. In Ingerkingen hat die CDU besonders deutlich gewonnen mit
41,6 Prozent. Etwas über dem Kreisergebnis liegt die FDP mit Hildegard Ostermeyer in Langenschemmern mit 13 Prozent, insgesamt erreicht sie in der Gemeinde 8,9 Prozent. Die SPD bewegt sich in allen Wahlbezirken zwischen vier (Altheim) und 7,7 Prozent (Schemmerberg) und erreicht insgesamt 5,7 Prozent. Wie in allen Gemeinden haben die Zahlen aufgrund des hohen Briefwähleranteils allerdings nur eingeschränkte Aussagekraft. Mit 65,7 Prozent lag die Wahlbeteiligung in der Gesamtgemeinde ganz leicht über dem Kreisdurchschnitt von 65,2 Prozent.
Warthausen: Warthausen ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis, in denen die Grünen die Mehrheit der Wählerstimmen gewinnen konnten. Robert Wiest hat hier 32,5 Prozent der Stimmen geholt, Thomas
Dörflinger von der CDU kommt dagegen nur auf 27,7 Prozent. Besonders viel Zuspruch hat Wiest in den Wahlbezirken Höfen (34 Prozent) und Oberhöfen (33,9 Prozent) erhalten. Die CDU fällt hier dagegen deutlich ab. Thomas Dörflinger gewinnt in Höfen nur 22,3 Prozent der Stimmen und in Oberhöfen 22,2 Prozent. Insgesamt bleiben die Christdemokraten in Warthausen in allen Ortsteilen deutlich hinter dem kreisweiten Ergebnis zurück. Drittstärkste Kraft in Warthausen ist die FDP: Hildegard Ostermeyer erzielte 8,5 Prozent.
Deutlich unter dem kreisweiten Ergebnis liegt die AfD im Wahlbezirk Höfen mit lediglich 6,4 Prozent. Besonders stark ist die AfD dagegen im Wahlbezirk „Warthausen, Turn- und Festhalle“mit rund 17,7 Prozent der Stimmen. Insgesamt erzielte der AfD-Kandidat Volker Körner in der Gesamtgemeinde 7,8 Prozent. Bettina Weinrich von der SPD kam auf knapp sieben Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt in Warthausen mit rund 67,5 etwas über dem Kreisdurchschnitt.
Maselheim: Auch in Maselheim hat der CDU-Kandidat Thomas Dörflinger das Rennen gemacht. Er holte 35,6 Prozent der Stimmen, sein Kontrahent Robert Wiest kam hier nur auf 26,8 Prozent. Das schlechteste Ergebnis erzielte Dörflinger im Hauptort mit knapp 28 Prozent, das beste in Äpfingen mit knapp 40 Prozent.
LANDTAGSWAHLEN
2021
Im Hauptort kam zudem die AfD auf 16,2 Prozent, insgesamt aber erreichte sie nur 9,6 Prozent. Die FDP kommt auf 7,5, die SPD auf 5,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Maselheim lag insgesamt bei 64,1 Prozent, etwas niedriger als im Kreisdurchschnitt.
Ummendorf: Nochmals zulegen konnte Thomas Dörflinger in seiner Heimatgemeinde Ummendorf. Hier holte er 44,1 Prozent der Stimmen, das sind fast zwei Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Landtagswahl. Robert Wiest verwies er damit auf den deutlichen zweiten Platz. Der Grünen-Kandidat holte 26,6 Prozent. Deutlich schlechter fiel dagegen das Ergebnis für den AfDKandidaten Volker Körner aus mit knapp acht Prozent. Im Wahlbezirk Fischbach kam Körner aber sogar auf 16,7 Prozent, Dörflinger holte dort sogar 52,6 Prozent, Wiest dagegen nur 13,5. Auffallend in Ummendorf ist die hohe Wahlbeteiligung von 74,3 Prozent.
Mittelbiberach: Auch in Mittelbiberach konnten die Grünen das Rennen machen, wenn auch nur knapp: Robert Wiest gewann hier mit 66 Stimmen vor dem CDU-Kandidaten Thomas Dörflinger. Volker Körner von der AfD erreichte 8,2 Prozent, Bettina Weinrich kam auf 7,6 Prozent. Ein anderes Bild zeigt sich allerdings im Wahlbezirk Reute. Hier kommt Dörflinger auf 37,7 Prozent, Wiest erreicht nur 28,1 Prozent. Insgesamt zeigt sich in Mittelbiberach ebenfalls eine überdurchschnittliche Wahlbeteiligung von 71,3 Prozent.
Attenweiler: In Attenweiler hat ebenfalls CDU-Kandidat Thomas Dörflinger gewonnen. Er erzielte 38,1 Prozent der Stimmen, Robert Wiest kam auf 30,8 Prozent, AfD-Kandidat Volker Körner auf 7,3 Prozent, Hildegard Ostermeyer erreiche 7,2 Prozent und Bettina Weinrich 4,2 Prozent. Das stärkste Ergebnis erzielte Dörflinger im Teilort Rupertshofen mit 53,7 Prozent, Wiest erhielt hier nur 19,8 Prozent der Stimmen. Insgesamt gab es auch in Attenweiler eine überdurchschnittliche Wahlbeteiligung mit 71,2 Prozent.