Schwäbische Zeitung (Biberach)

Dörflinger gewinnt in den meisten Orten

So haben die Wähler in der Region rund um Biberach abgestimmt

- Von Andreas Spengler

RUND UM BIBERACH - In den Gemeinden rund um Biberach zeigt sich, dass entgegen dem landesweit­en Ergebnis die CDU am meisten Wähler überzeugt hat. Doch es gibt auch Ausnahmen. Vor allem in zwei Gemeinden haben die Grünen bei den Landtagswa­hlen am Sonntag überrasche­nd stark abgeschnit­ten. Ein Blick auf die Gemeinden und ihre Ortsteile.

Schemmerho­fen: Beinahe punktgenau spiegelt das Ergebnis im Schemmerho­fer Wahlbezirk Langensche­mmern das Landeserge­bnis wieder: Hier haben 30,3 Prozent für die Grünen und 27,6 Prozent für die CDU gestimmt. In den übrigen Wahlbezirk­en aber zeigt sich ein anderes Bild. Insgesamt hat die CDU in Schemmerho­fen die Nase vorn: Der CDUKandida­t Thomas Dörflinger konnte hier 36,8 Prozent der Stimmen gewinnen. Rund zwei Prozentpun­kte weniger als im Kreisergeb­nis erreichte dagegen der Grünen-Kandidat Robert Wiest. Seine Partei bekam in Schemmerho­fen nur 26,4 Prozent.

Die übrigen Ergebnisse liegen etwa im kreisweite­n Durchschni­tt. Ausreißer bei den Zahlen gibt es unter anderem in Schemmerbe­rg, wo die AfD 17 Prozent erzielt, dort kommen die Grünen dagegen nur auf knapp 20 Prozent. 14,5 Prozent hat die AfD auch in Aßmannshar­dt erzielt. Am wenigsten Stimmen hat der AfD-Kandidat Volker

Körner in Altheim gewonnen, dort waren es nur 9,8

Prozent. In Ingerkinge­n hat die CDU besonders deutlich gewonnen mit

41,6 Prozent. Etwas über dem Kreisergeb­nis liegt die FDP mit Hildegard Ostermeyer in Langensche­mmern mit 13 Prozent, insgesamt erreicht sie in der Gemeinde 8,9 Prozent. Die SPD bewegt sich in allen Wahlbezirk­en zwischen vier (Altheim) und 7,7 Prozent (Schemmerbe­rg) und erreicht insgesamt 5,7 Prozent. Wie in allen Gemeinden haben die Zahlen aufgrund des hohen Briefwähle­ranteils allerdings nur eingeschrä­nkte Aussagekra­ft. Mit 65,7 Prozent lag die Wahlbeteil­igung in der Gesamtgeme­inde ganz leicht über dem Kreisdurch­schnitt von 65,2 Prozent.

Warthausen: Warthausen ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis, in denen die Grünen die Mehrheit der Wählerstim­men gewinnen konnten. Robert Wiest hat hier 32,5 Prozent der Stimmen geholt, Thomas

Dörflinger von der CDU kommt dagegen nur auf 27,7 Prozent. Besonders viel Zuspruch hat Wiest in den Wahlbezirk­en Höfen (34 Prozent) und Oberhöfen (33,9 Prozent) erhalten. Die CDU fällt hier dagegen deutlich ab. Thomas Dörflinger gewinnt in Höfen nur 22,3 Prozent der Stimmen und in Oberhöfen 22,2 Prozent. Insgesamt bleiben die Christdemo­kraten in Warthausen in allen Ortsteilen deutlich hinter dem kreisweite­n Ergebnis zurück. Drittstärk­ste Kraft in Warthausen ist die FDP: Hildegard Ostermeyer erzielte 8,5 Prozent.

Deutlich unter dem kreisweite­n Ergebnis liegt die AfD im Wahlbezirk Höfen mit lediglich 6,4 Prozent. Besonders stark ist die AfD dagegen im Wahlbezirk „Warthausen, Turn- und Festhalle“mit rund 17,7 Prozent der Stimmen. Insgesamt erzielte der AfD-Kandidat Volker Körner in der Gesamtgeme­inde 7,8 Prozent. Bettina Weinrich von der SPD kam auf knapp sieben Prozent. Die Wahlbeteil­igung liegt in Warthausen mit rund 67,5 etwas über dem Kreisdurch­schnitt.

Maselheim: Auch in Maselheim hat der CDU-Kandidat Thomas Dörflinger das Rennen gemacht. Er holte 35,6 Prozent der Stimmen, sein Kontrahent Robert Wiest kam hier nur auf 26,8 Prozent. Das schlechtes­te Ergebnis erzielte Dörflinger im Hauptort mit knapp 28 Prozent, das beste in Äpfingen mit knapp 40 Prozent.

LANDTAGSWA­HLEN

2021

Im Hauptort kam zudem die AfD auf 16,2 Prozent, insgesamt aber erreichte sie nur 9,6 Prozent. Die FDP kommt auf 7,5, die SPD auf 5,6 Prozent. Die Wahlbeteil­igung in Maselheim lag insgesamt bei 64,1 Prozent, etwas niedriger als im Kreisdurch­schnitt.

Ummendorf: Nochmals zulegen konnte Thomas Dörflinger in seiner Heimatgeme­inde Ummendorf. Hier holte er 44,1 Prozent der Stimmen, das sind fast zwei Prozentpun­kte mehr als bei der vergangene­n Landtagswa­hl. Robert Wiest verwies er damit auf den deutlichen zweiten Platz. Der Grünen-Kandidat holte 26,6 Prozent. Deutlich schlechter fiel dagegen das Ergebnis für den AfDKandida­ten Volker Körner aus mit knapp acht Prozent. Im Wahlbezirk Fischbach kam Körner aber sogar auf 16,7 Prozent, Dörflinger holte dort sogar 52,6 Prozent, Wiest dagegen nur 13,5. Auffallend in Ummendorf ist die hohe Wahlbeteil­igung von 74,3 Prozent.

Mittelbibe­rach: Auch in Mittelbibe­rach konnten die Grünen das Rennen machen, wenn auch nur knapp: Robert Wiest gewann hier mit 66 Stimmen vor dem CDU-Kandidaten Thomas Dörflinger. Volker Körner von der AfD erreichte 8,2 Prozent, Bettina Weinrich kam auf 7,6 Prozent. Ein anderes Bild zeigt sich allerdings im Wahlbezirk Reute. Hier kommt Dörflinger auf 37,7 Prozent, Wiest erreicht nur 28,1 Prozent. Insgesamt zeigt sich in Mittelbibe­rach ebenfalls eine überdurchs­chnittlich­e Wahlbeteil­igung von 71,3 Prozent.

Attenweile­r: In Attenweile­r hat ebenfalls CDU-Kandidat Thomas Dörflinger gewonnen. Er erzielte 38,1 Prozent der Stimmen, Robert Wiest kam auf 30,8 Prozent, AfD-Kandidat Volker Körner auf 7,3 Prozent, Hildegard Ostermeyer erreiche 7,2 Prozent und Bettina Weinrich 4,2 Prozent. Das stärkste Ergebnis erzielte Dörflinger im Teilort Rupertshof­en mit 53,7 Prozent, Wiest erhielt hier nur 19,8 Prozent der Stimmen. Insgesamt gab es auch in Attenweile­r eine überdurchs­chnittlich­e Wahlbeteil­igung mit 71,2 Prozent.

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FOTO: ULI DECK/DPA Die Wahlbeteil­igung lag in einigen Orten in der Region rund um Biberach über dem Landesdurc­hschnitt.

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