Schwäbische Zeitung (Biberach)
Villa Rot ist wieder geöffnet
Burgrieder Museum verlängert Ausstellung „Anderswelten. Malerei heute“bis 6. Juni
BURGRIEDEN (sz) - Das Museum Villa Rot kann aufgrund der CoronaLockerungsmaßnahme wieder Besucherinnen und Besucher empfangen. Das gibt das Museum in einer Pressemitteilung bekannt. Da der Inzidenzwert im Kreis Biberach derzeit höher als 50 liegt, sei ein Besuch allerdings nur nach vorheriger Voranmeldung möglich. Hierzu hat das Museum eine Anmeldeplattform auf der Homepage eingerichtet. Außerdem ist eine Buchung per E-Mail oder telefonisch möglich. Um den nötigen Abstand zu anderen Besuchern und die Maximalbesucherzahl zu gewährleisten, vergibt das Museum Termine im 30-Minuten-Takt.
Mit seiner Doppelausstellung „Anderswelten. Malerei heute“und „+ David Czupryn“, die bis zum 6. Juni verlängert wurden, nimmt das Museum Villa Rot die Besucher mit in die fantastische Welt der Malerei. Zu sehen sind Gemälde von zwölf
TRAUERANZEIGEN
„Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, gleitet über stille Seen,
Felder und Wälder dem Licht entgegen.“
Künstlerinnen und Künstlern, die mit ihren je eigenen Bildsprachen in fiktive Welten entführen. Die Besucherinnen und Besucher werden dazu animiert, in die surreal anmutenden Werke einzutauchen und diese mit dem Auge zu erkunden. Durch den Aufruf zur intensiven Betrachtung möchte das Museum auch eine Gegenposition zum Trend der schnelllebigen Kunstbetrachtung bieten.
Laut Museum lassen sich innerhalb des Rundgangs zwei Tendenzen ausmachen: Auf der einen Seite stehen Werke, die sich aus dem freien, oft unterbewussten Malprozess ergeben. So entwickeln etwa Juliane Hundertmark, Hyundeok Hwang und Edith Nürnberg hybride Mischwesen, die nicht klar zu verorten sind. Peter Nikolaus Heikenwälder lässt die Besucherinnen und Besucher in einen schwerelosen dunklen Kosmos eintauchen und Andrey
Klassens bildmächtige Tuschemalereien sind voller geheimnisvoller Figuren. Auch Jonas Burgert gestaltet seine düsteren, bühnenhaften Szenen
ohne Vorstudien aus dem Unterbewussten heraus.
Auf der anderen Seite stehen Kunstschaffende, die für ihre Arbeiten Abbildungen aus dem Internet oder anderen Bildquellen nutzen. Hierzu zählen etwa Zhang Rui oder Maxim Brandt. David Czupryn, dem das Museum eine Einzelausstellung in seiner Kunsthalle widmet, nutzt für seine aufwändigen Gemälde ebenfalls Motive aus unterschiedlichen Bildquellen. Ihm geht es laut Museum dabei aber primär darum, verschiedene Materialitäten miteinander zu verbinden, um den Blick dafür zu schärfen, wie diese unseren Alltag bestimmen und mit welchen politischen oder symbolischen Bedeutungen sie versehen sind.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.villa-rot.de