Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurz berichtet
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Berlin feiert, Friedrichshafen trauert
Die Berlin Recycling Volleys sind zum elften Mal deutscher Meister geworden. Die Mannschaft von Trainer Cedric Énard setzte sich am Donnerstagabend mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:21) beim Dauerrivalen VfB Friedrichshafen durch und entschied auch die dritte Partie der Finalserie für sich. Zur bitteren Niederlage für den VfB, der die Hauptrunde als Erster abgeschlossen hatte, kamen noch weitere schlechte Nachrichten. Libero Markus Steuerwald verkündete ebenso seinen Abschied wie Linus Weber. Bereits zum achten Mal nacheinander standen sich Berlin und Rekordmeister Friedrichshafen im Endspiel der VolleyballBundesliga gegenüber. Im vergangenen Jahr wurde coronabedingt kein Meister ausgespielt, davor holten die Berliner sieben Titel in acht Jahren. Der VfB wollte die Berliner Serie in dieser Saison eigentlich stoppen. Doch in der Finalserie konnte Friedrichshafen nur in der ersten Partie mithalten. Dann drehte Berlin auf und ließ dem VfB keine Chance mehr. Für den Rekordmeister endete eine letztlich enttäuschende Saison damit ohne Titel. (tk/SID)
Künast bleibt Funktionär statt Trainer
Christian Künast (Foto: dpa) bleibt Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, habe sich das Präsidium mit dem 50-Jährigen auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geeinigt. Künast, der das Amt seit Herbst 2020 bereits übergangsweise ausgeübt hat, soll nach Verbandsangaben mit dem neuen Generalsekretär Claus Gröbner eine operative Doppel-Führungsspitze in der Geschäftsstelle bilden. „Nach über sechs Monaten und sehr guten Leistungen als Interimssportdirektor wird er die großen, herausfordernden Aufgaben mit Fachwissen und großer Motivation angehen“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl über den früheren Nationaltorhüter und Frauen-Bundestrainer. Künast gehörte bei den Olympischen Winterspielen 2018 zum Trainer-Team um Marco Sturm, das mit der Nationalmannschaft die Silbermedaille gewann. (dpa)
Pechstein will für CDU in den Bundestag
Claudia Pechstein (Foto: dpa) geht in die Politik. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin soll für die CDU im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick bei der Bundestagswahl antreten. Dies berichtet die „Berliner Morgenpost“. Die 49-Jährige war bereits 2004 auf Vorschlag der CDU Berlin Mitglied der Bundesversammlung.
„Meine sportlichen Erfolge und Titel habe ich nicht nur für mich erkämpft, sondern auch für Deutschland und meine Heimatstadt Berlin. Nicht immer waren die Bedingungen für Bestleistungen ideal, deshalb habe ich nicht selten Kritik geübt“, zitiert die Zeitung Pechstein: „Jetzt bietet sich mir die Chance, nicht nur zu kritisieren, sondern auch mitzugestalten. Diese Chance möchte ich nutzen.“Die Bundestagswahl findet am 26. September statt. Knapp fünf Monate später will Pechstein ihre achten Olympischen Winterspiele bestreiten. Zwei Tage nach Ende der Wettkämpfe in Peking feiert sie ihren 50. Geburtstag. (dpa)
Laboureur jetzt mit Schulz
Die zweimalige deutsche Meisterin Chantal Laboureur und U22-Vize-Europameisterin Sarah Schulz bilden ein neues Team im nationalen Beachvolleyball. Die 31 Jahre alte Laboureur, geboren in Friedrichshafen, hatte im Vorjahr in Timmendorfer Strand zusammen mit Sandra Ittlinger überraschend den Titel gewonnen, obwohl beide nicht den Status Nationalteam hatten. Nach der Saison hatte sich das Duo getrennt. Jetzt rückt die 21-jährige Schulz, die als großes Talent gilt, an die Seite Laboureurs. Trainingsstandort des Teams wird Stuttgart sein. Die ehemalige EMFünfte Laboureur absolviert derzeit auch ein MedizinStudium, Schulz studiert zusätzlich zum Leistungssport Architektur. (dpa)