Schwäbische Zeitung (Biberach)
Massiver Stellenabbau bei Helios-Preisser
GAMMERTINGEN (job) - Rund 80 Mitarbeiter der Handmesstechnik-Herstellers Helios-Preisser aus Gammertingen im Landkreis Sigmaeringen verlieren ihren Job. Das ist das Ergebnis des jüngsten Verhandlungstreffens zwischen Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsführung der Mahr-Gruppe, die seit 2019 alleinige Gesellschafterin des Unternehmens Helios-Preisser ist.
Demnach sollen die Mitarbeiter in drei Schritten bis Ende 2022 entlassen werden, lediglich 20 in Vertrieb und Verwaltung Beschäftigte dürfen bleiben. Die Mahr-Gruppe plant die Produktion aus Gammertingen an Standorte in China und Tschechien zu verlagern. Angebote zur Beschäftigungssicherung hat die Geschäftsführung allesamt abgelehnt.
Ihre Entscheidung gegen den Standort Gammertingen rechtfertigt die Mahr-Konzernspitze mit steigendem Preisdruck in der Branche infolge der politischen Richtungsentscheidung gegen den Verbrennungsmotor. Mahr liefert auch für die Autoindustrie zu. Der Betriebsrat von HeliosPreisser kann die Entscheidung nicht nachvollziehen, schließlich habe das Unternehmen durchweg einen soliden Gewinn erwirtschaftet. Mahr-Geschäftsführer Lutz Aschke bezeichnete das Unternehmen im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“als „schwach profitabel“. Die Gewerkschaft IG Metall will nun gemeinsam mit dem Betriebsrat für Abfindungen und eine Übergangsgesellschaft für die größtenteils über 50-jährigen Beschäftigten kämpfen.