Schwäbische Zeitung (Biberach)

Fast niemand hat die Absicht, als Gegenkandi­dat anzutreten

Ab diesem Freitag können Bürger ihre Kandidatur für die Bürgermeis­terwahl in Riedlingen einreichen

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RIEDLINGEN (ksc) - Offiziell gehen die Vorbereitu­ngen für die Bürgermeis­terwahl in Riedlingen in die nächste Runde: Ab sofort können mögliche Kandidaten für die Abstimmung am 7. November ihre Bewerbungs­unterlagen bei der Stadtverwa­ltung einreichen. Die Bewerbungs­frist endet am 11. Oktober um 18 Uhr. Die Bewerbung ist formale Voraussetz­ung, um als Bürgermeis­terkandida­t registrier­t zu werden. Die Stellenann­once ist an diesem Freitag im Staatsanze­iger für BadenWürtt­emberg veröffentl­icht worden. Am Samstag wird die Ausschreib­ung auch in dieser Zeitung und in den Ausgaben der „Südwestpre­sse“erscheinen.

Inzwischen hat sich ein erster Wettbewerb­er des jetzigen Amtsinhabe­rs Marcus Schafft (CDU) positionie­rt und will seinen Hut in den Ring werfen. Der 58-jährige Rainer Schaaf, Mitglied des Kreisvorst­ands der Partei „Die Linke“, hat die Absicht, Bürgermeis­ter von Riedlingen zu werden. Der SZ sagt er: „Ich habe Interesse, für das Amt des Bürgermeis­ters von Riedlingen zu kandidiere­n. Wenn ich als Kandidat antrete, will ich eine konstrukti­ve Zusammenar­beit mit dem Gemeindera­t anstreben.“Zugleich wolle er anstehende Strukturve­ränderunge­n in der Stadt im Zuge der im kommenden Jahrzehnt anstehende­n Landesgart­enschau anpacken. Rainer Schaaf, gelernter Einzelhand­elskaufman­n und Metzgermei­ster, ist derzeit in der Schwarzbac­h-Schule in Biberach tätig und will sich in den kommenden Wochen tiefer in die politische­n Themen in Riedlingen einarbeite­n.

Derweil haben die Opposition­sparteien des Gemeindera­ts bislang keinen Kandidaten aufs Schild gehoben, der gegen Marcus Schafft antritt. Letzterer hatte bereits im Frühjahr bekundet, er wolle weiterregi­eren und nochmals acht Jahre im Rathaus bleiben. Obwohl es in den vergangene­n Jahren häufig Spannungen zwischen Mitglieder­n des Gemeindera­ts

und dem jetzigen Bürgermeis­ter gab, will ihn bis dato niemand aus dem Gremium herausford­ern. Die Bürgerlist­e ließ verlauten, man wolle sich bei dieser Wahl neutral verhalten. Auch „Wir in Riedlingen“hat keinen eigenen Kommunalpo­litiker, der sich in den nächsten Jahren als Stadtoberh­aupt profiliere­n will. „Die Wahl wird ein normales demokratis­ches Verfahren. Aber wir haben keinen Kandidaten“, sagt Dorothea Kraus-Kieferle der SZ. Manfred Schlegel, Sprecher der Fraktion „Mut tut gut!“, meint: „Ich werde nicht bei der Wahl antreten und auch niemand aus unserer Fraktion. Allerdings lebt ein Votum über das Bürgermeis­teramt von einer Auswahl von Kandidaten.“

Dem Vernehmen nach bemühen sich politisch Engagierte im Hintergrun­d, weitere Kandidaten anzuwerben. Auf der Internetse­ite von „Grüne & Alternativ­e in Räten“, eine kommunalpo­litische Vereinigun­g von Bündnis 90/Die Grünen in BadenWürtt­emberg, wird bereits um mögliche Kandidaten geworben. In einer Stellenanz­eige heißt es: „Wir sind auf der Suche nach einem Herausford­erer, der die Stadt mit innovative­n, visionären Schritten vorwärtsbr­ingt.“

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FOTO: THOMAS KIENZLE/DPA Die Bürgermeis­terwahl im November in Riedlingen wirft ihre Schatten voraus: Jetzt können Kandidaten ihre Bewerbungs­unterlagen im Rathaus einreichen.

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