Schwäbische Zeitung (Biberach)
Wenn „Zwerge“durch gekippte Fenster schlüpfen
Was man mit jungen Fledermäusen tun soll, die sich in Wohnräume verirren – Der Nabu Biberach gibt Tipps
BIBERACH (sz) - Derzeit erreichen den Nabu Biberach immer wieder Anfragen, wie man mit jungen Fledermäusen umgehen soll, die im Haus oder auf dem Balkon aufgefunden werden. „Im August werden die jungen, vier bis sechs Wochen alten Fledermäuse flügge und erkunden ihre Umwelt. Sie üben das Fliegen und schauen – neugierig wie Jungtiere sind – mitunter auch in unserer Wohn- oder Schlafstube vorbei. Manchmal verirren sich gleich ganze Fledermaustrupps“, sagt Martin Rösler vom Nabu Biberach. Doch was tun, wenn nachts Fledermäuse durchs Zimmer fliegen oder tagsüber in der Gardine hängen?
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Zwergfledermäuse. Die Zwergfledermaus ist die kleinste und zahlenmäßig häufigste Fledermausart im Raum Biberach. Da sie gerne in Dörfern und Städten lebt, flattert sie oftmals bei den Menschen vorbei. „Die daumengroßen Tiere nutzen gerne Spalten, Nischen und Hohlräume in und an Gebäuden als Quartiere. Für die jungen Zwergfledermäuse wirkt ein gekipptes Fenster daher wie eine Einladung. Einmal drinnen, rufen sie ihre Artgenossen, die ihnen dann leider in die Falle folgen“, beschreibt Fledermausexperte Rainer Gerster das Dilemma.
„Damit die Tiere den Weg ins Freie leichter finden, sollte man das Licht löschen und alle Fenster und Balkontüren weit öffnen.“Sind alle Flattertiere ausgeflogen, werden Fenster und Türen geschlossen und bei Licht die Räume durchsucht. „Schauen Sie sorgfältig in Vorhängen, hinter Schränken, in engen Spalten und Vasen sowie anderen Gefäßen nach“, rät Fledermauskenner Gerster.
Doch Vorsicht: „Fledermäuse sind Wildtiere. Ihre spitzen Zähne dienen dazu, Insekten sicher aus der Luft zu fangen, damit können sie auch uns wehtun.“Wer ein solches Tier nach einem Einflug findet, sollte es daher vorsichtig mit Handschuhen oder mit einem Tuch anfassen und in eine geschlossene Schachtel mit Luftlöchern setzen, außerdem einen Schraubglasdeckel mit Wasser befüllen und hineinstellen.
„Unverletzte Tiere können dann am Abend an einer katzensicheren Stelle freigelassen werden“, rät Gerster. Keinesfalls sollte man eingefangene Tiere einfach so aussetzen, da sie leicht das Opfer von Fressfeinden wie Katzen oder größeren Vögeln werden können.
„Von den weltweit etwa 1400 Fledertierarten
●
Kino
●
Kino Saulgau, 07581/ 8751, Das Haus der guten Geister, 17.30 Uhr | Die Olchis, 15.30 Uhr | Free Guy, 17.45, 20.30 Uhr | Kaiserschmarrndrama, 18, 20.15 Uhr | Paw Patrol: Der Kinofilm, 15.15 Uhr | The Suicide Squad, 20 Uhr | Tom & Jerry, 15.40 Uhr |
Biberach
Traumpalast, 07351/ 13050, Escape Room 2 - No Way Out, 17.30, 20 Uhr | Fast & Furious 9, 16.30 Uhr | Free Guy, 18, 20.30 Uhr | Kaiserschmarrndrama, 18.15, 20 Uhr | Paw Patrol: Der Kinofilm, 15.45, 16.45 Uhr | Snake Eyes: G.I. Joe Origins, 20.15 Uhr | Sneak Preview, 20.30 Uhr | The Forever Purge, 20.30 Uhr | Tom & Jerry, 15.45, 17 Uhr | Ehingen
Central-Center, 07391/ 1412, Kaiserschmarrndrama, 20.20 Uhr | The Suicide Squad, 20.20 Uhr |
Mengen
Kino-Center Mengen, 07572/ 769990, Die Olchis - Willkommen in Schmuddelfing, 17 Uhr | Fast & Furious 9, 20 Uhr | Free Guy, 17.30, 20.15 Uhr | Kaiserschmarrndrama, 20.15 Uhr | Ostwind - Der große Orkan, 17.30 Uhr | Snake Eyes: G.I. Joe Origins, 17.15, 20 Uhr | The Forever Purge, 20.30 Uhr | Tom & Jerry, 17.45 Uhr |
Riedlingen
Lichtspielhaus, 07371/ 9240322, Kaiserschmarrndrama, 20.30 Uhr | Tom & Jerry, 18 Uhr |
Jahrgänger
●
Biberach
Jahrgang 1938, Stammtisch, Ochsenhauser Hof, Donnerstag, 26.8., 14.30 Uhr Jahrgang 1940, Stammtisch, Eberbacher Hof, Donnerstag, 26. 8., ab 17.30 Uhr Jahrgang 1953, Stammtisch, Café Weichhardt, Wielandstr. 1, 19 Uhr
Kinder & Jugend
●
Ochsenhausen
Jugendtreff, Klasse fünf bis acht,
07352/ 2079724, 01577/ 1184616, Jugendhaus, Herrschaftsbrühl 8, 17-19.30 Uhr
Kinderchor SingsalaSing und Jugendchor VoiceLab, Probe, sechs bis elf Jahre, mit Anmeldung, sekretariat@landesakademie-ochsenhausen.de, 07352/ 91100, Landesakademie, Schlossbezirk 7, 16-17.30 Uhr
leben nur 25 in Deutschland, und fast alle von diesen auch im Südwesten. Sämtliche Arten stehen auf der Roten Liste, einige sind vom Aussterben bedroht“, sagt Martin Rösler. „Es fehlt ihnen vor allem an Nahrung – Insekten werden weniger und sind vielfach durch Pestizide belastet – und geeigneten Quartieren – je nach Art leben die Fledermäuse in der warmen Jahreszeit in naturnahen Wäldern, in Spalten und Ritzen an Gebäuden oder in Dachböden.“
Wasserfledermäuse – eine andere noch relativ häufige Art – kann man derzeit in Biberach an der Rißbrücke beim alten evangelischen Friedhof gut beobachten. Über die kalte Jahreszeit beziehen sie Winterquartiere in Baumhöhlen, Gewölbekellern, Tunneln und Höhlen“.