Schwäbische Zeitung (Biberach)
Am teuersten lebt es sich in der Schweiz
WIESBADEN (dpa) - Wer ins Ausland reist, muss innerhalb Europas mit enormen Preisunterschieden rechnen. Und nirgendwo ist das Leben so teuer wie bei unserer Nachbarin, der Schweiz. So lagen die privaten Konsumausgaben in der Schweiz zum Beispiel im Juli dieses Jahres 51 Prozent höher als in Deutschland. Doch auch in vielen anderen Ländern müssen die Menschen viel mehr Geld für die Lebenshaltung ausgeben als bei uns.
Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Vergleich des Statistischen Bundesamtes müssen die Menschen in nahezu allen westlichen und nördlichen Ländern des Kontinents mehr Geld für den täglichen Bedarf aufwenden. Günstiger war es hingegen in Italien und vielen osteuropäischen Ländern. In der Türkei waren die Lebenshaltungskosten um 64 Prozent niedriger als in der Bundesrepublik – in keinem sich in Europa befindlichen Land lebt es sich günstiger. Der Vergleich zeigt teils enorme Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten: Diese waren in Island 40 Prozent und in Norwegen 30 Prozent höher als in Deutschland. In Bulgarien, Rumänien sowie Bosnien und Herzegowina waren sie jedoch rund 50 Prozent niedriger. Litauen und Kroatien blieben 36 Prozent und Spanien 13 Prozent unter dem deutschen Preisniveau.
Das Bundesamt erstellte für den Vergleich einen repräsentativen Warenkorb anhand von 15 Kategorien, darunter Lebensmittel und Energieausgaben, aber auch Restaurantbesuche und Hotelkosten.