Schwäbische Zeitung (Biberach)
Was sonst noch läuft
Sechs Staffeln lang ging es in der Serie „Downton Abbey“um die Schicksale der Familie des Lord of Grantham, den Crawleys. Nach dem Serienende 2016 folgte drei Jahre später ein Kinofilm. Nun kehren die Crawleys samt ihrer Dienerschaft ins Kino zurück. „Downton Abbey II – eine neue Ära“spielt im Jahr
1928 und konfrontiert die Familie mit einem uralten Geheimnis. Denn die Dowager Countess Violet hat eine prächtige Villa in Südfrankreich geerbt und keiner weiß, was der Grund dafür ist. (dpa)
Gaspar Noé hat als Enfant terrible des französischen Films oft für Skandale gesorgt. Mit „Vortex“bearbeitet er auf seine Weise das Thema Alter und Alzheimer. Ein älteres Ehepaar lebt in einer Pariser Wohnung, er ist Historiker und Filmtheoretiker, sie eine pensionierte Psychoanalytikerin, die an Alzheimer leidet. Noé verwendet für die Dauer des ganzen Films die Splitscreen-Technik, die den Bildschirm in zwei Teile teilt. Sie illustriert, wie zwei Leben nicht mehr synchron verlaufen. (dpa)
Die Odyssee
Der herausragende Animationsfilm erzählt in aufwendiger Öl-auf-GlasTechnik vom universellen und immer aktuellen Thema Flucht. Mit märchenhaften erzählerischen Mitteln schildert der Film das Schicksal eines halbwüchsigen Geschwisterpaares, das aus der angestammten Heimat fliehen muss. Die Geschichte, die sich jeder zeitlichen und realhistorischen Einordnung entzieht, ist frei erfunden, fängt aber unsere Gegenwart wie in einem Brennglas ein. (epd)
Regisseur Luke Holland hat der Welt einen wichtigen Film hinterlassen. In seinem Dokumentarfilm werden Menschen interviewt, die den Nationalsozialismus erlebt oder auch unterstützt haben. Sie müssen sich in den Gesprächen der Frage stellen, welche Verantwortung sie selbst tragen. Die Menschen erzählen von antisemitischer Propaganda, von der Waffen-SS und KZ-Flüchtlingen, die sie verraten haben. Holland, der mittlerweile selbst nicht mehr lebt, hat den Film seinen ermordeten Großeltern gewidmet. (dpa)