Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wie der Bahnhalt Ummendorf aussehen soll

Im Umfeld des Haltepunkt­s sollen verschiede­ne Verkehrsmi­ttel miteinande­r verzahnt werden

- Von Markus Dreher

UMMENDORF - Voraussich­tlich 2026 oder 2027 soll die Haltestell­e Ummendorf der Regio-S-Bahn in Betrieb gehen. Die Gemeinde treibt jetzt die Gestaltung des Umfelds rund um den geplanten Bahnhalt voran. Zur Verzahnung verschiede­ner Verkehrsmi­ttel sind unter anderem überdachte Radabstell­plätze, Park-and-ride-Plätze sowie Bushaltest­ellen vorgesehen.

Bürgermeis­ter Klaus B. Reichert erinnerte daran, dass mit dem Erwerb des nötigen Grundstück­s beim Grünmüll- und beim Skateplatz 1999 die Weichen seitens der Gemeinde seit Langem gestellt seien. Über die Planung der Bahn selber, den Gleiskörpe­r und das vorgesehen­e Wendegleis für die Regio-S-Bahn in und aus Richtung Ulm kann die Gemeinde zwar nicht entscheide­n. Aber bei den Anlagen drumherum „gibt es gewisse Differenze­n, die man mit einem Bebauungsp­lan lösen könnte“, sagte Reichert.

Dafür gab der Gemeindera­t jetzt den Startschus­s und im nächsten Schritt wird die Öffentlich­keit beteiligt. Der Städteplan­er Rainer Waßmann von der Planwerkst­att am Bodensee

sagte: „Wir bringen zwei Varianten ins Spiel, um abschätzen zu können, wie die Resonanz der Behörden ausfällt.“

Die Varianten unterschei­den sich vor allem darin, wohin die Bushaltest­ellen sollen. Die Gemeinde favorisier­t diese in der Straße „Im Espach“parallel zur Bahnlinie. Alternativ könnten die Busse in der Biberacher Straße halten, sprich eher quer zur Bahnlinie. Dabei dürfte nicht zuletzt der Fahrplanta­kt eine Rolle spielen: Halten die Busse direkt an der Kreisstraß­e quer zur Bahnlinie oder reicht die Zeit für eine kleine Extraschle­ife unter der Bahnbrücke durch?

Wie auch immer die Planung am Ende aussehen wird: Wenn neben dem Güterbahna­nschluss bald ein Bahnhalt für den Personenna­hverkehr kommt, „schließt sich ein Kreis“, lobte Simon Özkeles die Hartnäckig­keit und den vorausscha­uenden Grunderwer­b. „Das steigert die Attraktivi­tät des Nahverkehr­s und die Nachhaltig­keit.“Sein Ratskolleg­e Thomas Dörflinger pflichtete bei: „Das gehört zu den Projekten, deren Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschät­zt werden kann. Das ist eine Riesenchan­ce für die Gemeinde und gibt einen Schub.“

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