Schwäbische Zeitung (Biberach)
Wie der Bahnhalt Ummendorf aussehen soll
Im Umfeld des Haltepunkts sollen verschiedene Verkehrsmittel miteinander verzahnt werden
UMMENDORF - Voraussichtlich 2026 oder 2027 soll die Haltestelle Ummendorf der Regio-S-Bahn in Betrieb gehen. Die Gemeinde treibt jetzt die Gestaltung des Umfelds rund um den geplanten Bahnhalt voran. Zur Verzahnung verschiedener Verkehrsmittel sind unter anderem überdachte Radabstellplätze, Park-and-ride-Plätze sowie Bushaltestellen vorgesehen.
Bürgermeister Klaus B. Reichert erinnerte daran, dass mit dem Erwerb des nötigen Grundstücks beim Grünmüll- und beim Skateplatz 1999 die Weichen seitens der Gemeinde seit Langem gestellt seien. Über die Planung der Bahn selber, den Gleiskörper und das vorgesehene Wendegleis für die Regio-S-Bahn in und aus Richtung Ulm kann die Gemeinde zwar nicht entscheiden. Aber bei den Anlagen drumherum „gibt es gewisse Differenzen, die man mit einem Bebauungsplan lösen könnte“, sagte Reichert.
Dafür gab der Gemeinderat jetzt den Startschuss und im nächsten Schritt wird die Öffentlichkeit beteiligt. Der Städteplaner Rainer Waßmann von der Planwerkstatt am Bodensee
sagte: „Wir bringen zwei Varianten ins Spiel, um abschätzen zu können, wie die Resonanz der Behörden ausfällt.“
Die Varianten unterscheiden sich vor allem darin, wohin die Bushaltestellen sollen. Die Gemeinde favorisiert diese in der Straße „Im Espach“parallel zur Bahnlinie. Alternativ könnten die Busse in der Biberacher Straße halten, sprich eher quer zur Bahnlinie. Dabei dürfte nicht zuletzt der Fahrplantakt eine Rolle spielen: Halten die Busse direkt an der Kreisstraße quer zur Bahnlinie oder reicht die Zeit für eine kleine Extraschleife unter der Bahnbrücke durch?
Wie auch immer die Planung am Ende aussehen wird: Wenn neben dem Güterbahnanschluss bald ein Bahnhalt für den Personennahverkehr kommt, „schließt sich ein Kreis“, lobte Simon Özkeles die Hartnäckigkeit und den vorausschauenden Grunderwerb. „Das steigert die Attraktivität des Nahverkehrs und die Nachhaltigkeit.“Sein Ratskollege Thomas Dörflinger pflichtete bei: „Das gehört zu den Projekten, deren Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Das ist eine Riesenchance für die Gemeinde und gibt einen Schub.“