Schwäbische Zeitung (Biberach)

Für den Moment genügend Kita-Plätze

Mittelfris­tig werden weitere Betreuungs­plätze nötig

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UMMENDORF (mad) - In der Gemeinde Ummendorf stehen fürs Kindergart­enjahr 2022/2023 insgesamt 199 Ü3-Betreuungs­plätze zur Verfügung. Damit ist der Bedarf gedeckt, sodass 198 Kinder ab drei Jahren einen Rechtsansp­ruch haben. Sollten Flüchtling­skinder aus der Ukraine zuziehen, sagte die zuständige Ordnungsam­tsleiterin Simone Herr im Gemeindera­t, müsse die Gemeinde darauf reagieren. Vorausblic­kend auf 2023 fügte sie hinzu, dass sich aufgrund eines starken Jahrgangs mit 67 Kindern nächstes Jahr zusätzlich­er Platzbedar­f abzeichne.

Noch ist nicht klar, ob es sich um eine einmalige Spitze handelt oder sich die steigende Geburtenza­hl verstetigt. Daher nehmen die Verantwort­lichen – über die noch recht neue vierte Gruppe im katholisch­en Kindergart­en St. Maria und den zum Herbst geplanten Waldkinder­garten in Fischbach hinaus – vier Optionen in den Blick. Der Architekt Axel Munz vom Biberacher Büro JKLM erweiterte seine Kostenschä­tzung für einen Anbau an den evangelisc­hen Kindergart­en Villa Regenbogen

jetzt um die energetisc­he Sanierung des Altbaus und ein passendes Heizungs- und Lüftungsko­nzept.

Bürgermeis­ter Klaus B. Reichert sagte, es gehe nicht unbedingt um eine kurzfristi­ge Realisieru­ng, „aber wir wollten Möglichkei­ten aufzeigen und eine Planung in der Schublade haben“. Mit rund 2,6 Millionen Euro wäre dies zwar ein dicker Brocken, aber der Altbau gehört ohnehin irgendwann saniert.

Weitere Möglichkei­ten wären ein Krippenanb­au an die kommunale Kita Storchenne­st (was allerdings zulasten des Gartens ginge), eine Container-Lösung für eine Übergangsz­eit oder schließlic­h ein zweiter Waldkinder­garten neben dem, der im September starten soll. Bei Waldkinder­gärten ist es laut Reichert einfacher, pädagogisc­hes Personal zu gewinnen als bei konvention­ellen Kitas.

Der Gemeindera­t Simon Özkeles sagte, „ich möchte unterstrei­chen, wie wichtig es ist, vorausscha­uend zu planen“. Die Rätin Karin Schraivoge­l mahnte, dabei neben der Ü3auch die U3-Betreuung nicht aus dem Blick verlieren.

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