Schwäbische Zeitung (Biberach)
Rektor Knaupp verlässt Realschule
Schulleiter wechselt nach Stuttgart – So geht es jetzt weiter
EROLZHEIM - Das neue Schuljahr an der Realschule Erolzheim hat mit einer Überraschung begonnen. Matthias Wiedemann ist neuer kommissarischer Schulleiter, der langjährige Schulleiter Volker Knaupp hat eine neue Aufgabe in der Landeshauptstadt übernommen.
Nach sieben Jahren verlässt Knaupp Erolzheim und wechselt nach Stuttgart an das Institut für Bildungsanalyse Baden-Württemberg, eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Die Schwäbische Zeitung konnte ihn für eine persönliche Stellungnahme nicht erreichen. Sein Abschied wird bedauert. „Er war ein sehr guter Rektor“, sagt Bürgermeister Jochen Ackermann, „wir bedauern sehr, dass er uns verlässt.“Knaupp habe sich stets für die Schule eingesetzt, sich auch bei den großen Baumaßnahmen eingebracht und es immer geschafft, Lehrer, Schüler und Eltern einzubeziehen.
Knaupps Stelle wird ausgeschrieben und der bisherige Konrektor Matthias Wiedemann übernimmt einstweilen kommissarisch das Steuer. Mit dem zweite Konrektor Michael Reiber bildet er ein Team.
626 Schüler, 20 mehr als bisher, besuchen die Erolzheimer Realschule in diesem Schuljahr. 108 Fünftklässler hatten vergangene Woche ihre Einschulungsfeier. Wie immer sind auch einige aus dem benachbarten Bayern darunter.
Als Besonderheit bietet die Schule einen bilingualen Zug. In den BKlassen wird neben dem Englischunterricht in zwei weiteren Fächern, beispielsweise Sport und Geschichte, Englisch gesprochen und gelehrt. „Die Jugendlichen kommen so in den Genuss eines Sprachbades“, erklärt Wiedemann. Auf Englisch gestellte Aufgaben dürfen die Schüler zwar deutsch antworten, doch in der Regel tun sie es in der Fremdsprache, berichtet der 50-jährige Pädagoge.
Besonders in diesem Schuljahr ist der Umstand, dass nun alle Schüler in modernen Klassenzimmern unterrichtetet werden. Während der Sommerferien wurde der sogenannte Neubau, der diesen Titel seit 25 Jahre trägt, überarbeitet. Nur im Hauptbau walten noch die Handwerker. Hier entstehen zwei Klassenräume, zwei Computerräume und die Schülerbibliothek. Wiedemann hofft auf die Herbstferien und drauf, dass die Schule danach komplett saniert
ist. Er ist überzeugt, „wenn alles hell und sauber ist, wirkt sich das positiv auf die Lernmotivation der Schüler aus“.
Mit diesem Rückenwind können Schüler wie Lehrer sich endlich wieder einer Realschultradition widmen. Es soll wieder ein Musical geben. Nach einer längeren Pause haben die Planungen bereits begonnen. Das nächste Musical könnte im Herbst 2023 aufgeführt werden, hofft Wiedemann.