Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinde saniert undichten Löschteich
Dank günstiger Lösung soll der Teilort Kronwinkel über ausreichend Wasser verfügen
TANNHEIM (ka) – Die Gemeinde Tannheim investiert in den Feuerlöschteich im Teilort Kronwinkel. Das Bauwerk war über den Sommer ausgetrocknet. Nun soll eine günstige Lösung für Sicherheit im Brandfall sorgen.
Das rund 100 Quadratmeter große Bauwerk stamme laut alter Akten aus dem Jahr 1952 und liege auf privatem Grund, teilt Bürgermeister Thomas Wonhas mit. Seit 1960 ist auf die Gemeinde eine Grunddienstbarkeit eingetragen. „Die Anlegung und Unterhaltung sowie die Gefahrentragung ist danach Sache der Gemeinde Tannheim“, formuliert das Rathaus.
Der künstliche Teil soll Löschwasser für den Erstangriff der Feuerwehr bereithalten, sollte es zu einem
Brand in dem Ort kommen. Im Lauf der Jahre sind die großen Betonplatten, die den Teich auskleiden, mitsamt der Fugen schadhaft und undicht geworden. Im heißen Sommer des Jahres 2022 war das Wasser vollends versickert oder verdunstet.
Weil ein neues Bauwerk viel Geld kosten würde, will die Gemeinde das vorhandene nun mit vertretbaren Mitteln wieder dicht bekommen, erklärt Bürgermeister Wonhas
Der Teich wurde gesäubert und entschlammt. Dabei habe sich gezeigt, dass die Bodenplatte in einem ordentlichen Zustand sei, berichtet Wohnhas. Nun wird auf die Betonsteine ein Schutzvlies und dann eine Folie aufgebracht, die im Böschungsbereich eingegraben und so fixiert wird. Dem Vorschlag war der Gemeinderat einstimmig gefolgt.
Der Löschteich ist nicht für Privatleute gedacht. Der alte Zaun wird im Zuge der Maßnahme durch einen neuen ersetzt, der den Teich absichert.
Die Gemeinde habe vor circa zehn Jahren eine Rohrnetzanalyse in Auftrag gegeben. Danach wurde die Löschwassermenge für Kronwinkel mit 57 Kubikmeter pro Stunde bei 1,5 bar ermittelt. Die Kreisfeuerwehrstelle teilt mit, dass mindestens 48 Kubik erforderlich sind. Somit bleibt eine kleine Reserve, mit welcher es bei langanhaltender Trockenheit und eventuellen Rohrbrüchen jedoch knapp werden kann.
Der Teich fasst bei einer Einstauhöhe von einem Meter 125 Kubikmeter,
hat Bürgermeister Wonhas ausgerechnet.
Nach den starken Niederschlägen um den 18. August habe sich gezeigt, dass auch die Böschungsfläche zum Vorbecken undicht ist. So muss zuerst für dieses Vorbecken, das als Schlammfang dient, eine Abdichtung erfolgen.
Die Folien- und Schutzvliesarbeiten werden an die Firma Baur Folien GmbH, Wolfertschwende, entsprechend dem Angebot über brutto 5 533,50 Euro vergeben. Der Bauhof wird zuvor in Eigenleistung große Ausbrüche und Versätze an den Betonteilen ausgleichen. Den Zaun liefert und montiert Firma Zaunbau Führle, Mietingen, für brutto 12 991,94 Euro, wie die Gemeinde mitteilt.