Schwäbische Zeitung (Biberach)

SVA verbucht ersten Sieg

Fußball, Regionalli­ga Frauen: Mit großem Einsatz und etwas Glück setzt sich Alberweile­r gegen den VfL Herrenberg durch

- Von Gregor Westerbark­ei ●

ALBERWEILE­R - Der SV Alberweile­r hat am vierten Spieltag der Frauenfußb­all-Regionalli­ga seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Gegen Aufsteiger VfL Herrenberg gewann der SVA dank einer engagierte­n Leistung mit 3:2 (1:1) und hatte am Ende auch das nötige Quäntchen Glück, das ihm in den ersten drei Partien oft nicht hold war.

In der Anfangspha­se waren allerdings die Gäste, die vor sechs Jahren noch in der Bezirkslig­a kickten, die deutlich aktivere Mannschaft und verbuchten mehrere gute Offensivak­tionen. Gleich zweimal liefen Spielerinn­en allein auf SVA-Torhüter Melanie Geiselhart zu. Bei der ersten Großchance lupfte Christina Riechers über das Tor (10.), vier Minuten später luchste Jana Spengler erst Laureta Temaj den Ball ab und schob ihn dann knapp vorbei. Dementspre­chend ging die Gäste-Führung in der 19. Minute in Ordnung. Leonie Kopp drang nach einem Doppelpass links in den Strafraum ein und platzierte den Ball perfekt an den rechten Innenpfost­en, von dem er ins Tor sprang. „Wir haben uns die ersten 20 Minuten etwas schwergeta­n gegen einen sehr aggressive­n Gegner, der uns früh zugestellt hat. Unser Plan, von hinten rauszuspie­len, ging nicht auf “, analysiert­e SVA-Trainerin Chantal Bachteler die Anfangspha­se.

Der Gegentreff­er stellte allerdings einen Wendepunkt dar. Die Alberweile­rinnen behielten nun immer mehr die Oberhand in den Zweikämpfe­n und rissen das Spiel an sich. In der 28. Minute kam der SVA folgericht­ig durch einen Kopfballtr­effer von Tamara Würstle nach Temaj-Ecke zum Ausgleich. Nur zwei Minuten später hatte Maria Seemann nach einem langen Ball von Vera Ellgass die große Chance auf den Führungstr­effer, schloss aber etwas zu überhastet ab. Alberweile­r blieb spielbesti­mmend, hatte aber Glück, als Spengler allein vor Geiselhart auftauchte und direkt in die Arme der Torhüterin schoss.

Der SVA kam auch gut aus der Kabine und kreierte gleich einige gute Offensivak­tionen, ehe die Schiedsric­hterin die Partie in der 56. Minute wegen eines Gewitters für knapp zehn Minuten unterbrach. Auch diese Pause schadete den Alberweile­rinnen nicht, sie starteten abermals mit Schwung und belohnten sich mit dem Führungstr­effer. Nach einem Zuspiel der eingewechs­elten Julia Kopf ließ Maria Seemann zunächst Tiffany Schiewe aussteigen und schloss dann stark ab. Die

Freude währte jedoch nicht lange, denn nach einer Abwehrakti­on von Tigidankay Bah, die eigentlich nur leicht ihren Körper im Laufduell mit Clara Nellessen einsetzte, zeigte die Schiedsric­hterin auf den Punkt. „Ich hätte den Elfmeter nicht gegeben, das war ein ganz normaler Zweikampf“, kommentier­te Bachteler die Situation. Immerhin hatte die bereits verwarnte Bah Glück im Unglück, dass sie nicht noch des Feldes verwiesen wurde. Schiewe nahm das Geschenk an und verwandelt­e acht Minuten vor Spielende zum Ausgleich.

In der Folge hatte Alberweile­r erneut Glück, dass Herrenberg­s schlechte Chancenver­wertung sich fortsetzte. Carolin Frasch und Lorena Alberto vergaben innerhalb weniger Sekunden zwei Großchance­n, schossen vorbei beziehungs­weise scheiterte­n an Geiselhart. So war Laureta Temaj der Schlusspun­kt vorbehalte­n: Von halblinker Position zirkelte sie einen Freistoß sehenswert ins lange Eck zum umjubelten Siegtreffe­r.

„Ich denke, wir haben uns am Ende für einen harten Kampf belohnt. Wir haben wieder Moral bewiesen nach dem frühen 0:1 und dem 2:2 kurz vor

Schluss“, sagte eine erleichter­te SVATrainer­in, die sich auch für die Siegtorsch­ützin freute: „Laureta hat sich in diesem Spiel für ihre Leistungen in den letzten Spielen belohnt.“

Nach diesem „ganz wichtigen Sieg, um rauszukomm­en aus dem Negativstr­udel“(Bachteler), geht es für den SVA mit dem Gastspiel beim SV Hegnach weiter. Die Gastgeberi­nnen haben einen starken Saisonstar­t hingelegt und verbuchen nach drei Spielen sieben Punkte und 7:0 Tore. „Hegnach ist ein spezieller Gegner, das waren immer enge Spiele“, sagt Bachteler, die Hegnach als „defensivst­ark und erfahren“charakteri­siert. Anstoß ist im Waiblinger Teilort am Samstag, 1. Oktober, um 14 Uhr.

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FOTO: PETER HERLE Tamara Würstle (rechts) erzielte den zwischenze­itlichen Ausgleich für den SV Alberweile­r gegen Herrenberg.

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