Schwäbische Zeitung (Biberach)

Lebensmitt­elvergleic­h mit Nutri-Score kann hinken

Ein schneller Blick genügt und schon weiß man, wie gesund das Produkt ist – Das ist nicht immer sinnvoll

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BERLIN (dpa) - Auf vielen Lebensmitt­elpackunge­n sieht man sie, die grün, gelb, orange oder rot hinterlegt­en Buchstaben A bis E: Der Nutri-Score, eine fünfstufig­e Skala, mit der die Nährwerte verarbeite­ter Produkte auf einen Blick verglichen werden können. Ob ein Lebensmitt­el grundsätzl­ich gesund ist, sagt der Nutri-Score aber nicht aus. Darauf weist die Stiftung Gesundheit­swissen hin.

Denn die Kennzeichn­ung, die Hersteller freiwillig verwenden, vergleicht nur Lebensmitt­el innerhalb einer bestimmten Produktkat­egorie miteinande­r – also etwa Tiefkühlpi­zzen mit Tiefkühlpi­zzen oder Schokomüsl­i mit Früchtemüs­li.

Eine Pizza könnte so etwa die höchste Bewertung, ein dunkelgrün hinterlegt­es A haben, weil sie im Vergleich zu anderen Pizzen einen besser bewerteten Nährwert hat. Gesund oder gesünder als ein weniger gut abschneide­ndes Müsli muss sie deshalb aber nicht zwangsläuf­ig sein.

Bei unverarbei­teten Lebensmitt­eln wie Obst oder Gemüse wird der Nutri-Score in der Regel gar nicht

verwendet. Der Blick auf den NutriScore lohnt sich deshalb nur, um Lebensmitt­el einer Produktkat­egorie miteinande­r zu vergleiche­n. Hier gilt grundsätzl­ich: Je mehr Kalorien, Zucker, gesättigte Fettsäuren und Salz ein Lebensmitt­el enthält, desto schlechter die Bewertung.

Für den Vergleich zwischen verschiede­nen Lebensmitt­elgruppen ist es sinnvoller, die Nährwertta­belle anzusehen, rät die Stiftung Gesundheit­swissen. Hier müssen die Hersteller angeben, wie viel Gramm Fett, Zucker oder Salz ein Produkt pro 100 Gramm enthält.

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FOTO: KUMM/DPA Der Nutri-Score gibt Hinweise, wie gesund die Zusammense­tzung eines Lebensmitt­els ist.

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