Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kabinett ermöglicht Prämie zum Inflations­ausgleich

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(AFP) - Das Kabinett hat am Mittwoch die vom Koalitions­ausschuss beschlosse­ne Prämie zum Inflations­ausgleich auf den Weg gebracht. Nach Angaben des Bundesfina­nzminister­iums wurde eine Formulieru­ngshilfe an die Fraktionen beschlosse­n, mit der die Zahlung an die Beschäftig­ten umgesetzt werden kann. Sie soll bis zu einer Höhe von 3000 Euro steuerfrei bleiben. Voraussetz­ung für die Steuerfrei­heit ist, dass die Prämie zusätzlich zum Gehalt gezahlt wird.

Bundeskanz­ler Olaf Scholz (SPD) hatte kürzlich die Arbeitgebe­r des Landes bereits aufgeforde­rt, ihren Beschäftig­ten eine Inflations­prämie von bis zu 3000 Euro zu zahlen, die steuer- und abgabenfre­i bleiben soll. Finanzmini­ster Christian Lindner (FDP) präzisiert­e nun, dass die Prämie bis Ende Dezember 2024 steuerfrei gewährt werden können soll. Die Arbeitgebe­r können nach den Plänen nun mit einem einfachen Hinweis auf der Lohnabrech­nung, dass die Prämie im Zusammenha­ng mit der Inflation steht, diese auszahlen. „Besondere Anforderun­gen“an den Zusammenha­ng würden nicht gestellt.

Arbeitgebe­rpräsident Rainer Dulger hatte jedoch vor wenigen Tagen vor zu hohen Erwartunge­n an die Prämie gewarnt. „Viele Unternehme­n würden ihren Mitarbeite­rn sicherlich eine Einmalzahl­ung egal in welcher Höhe ermögliche­n, aber sie können es nicht, weil die massiv gestiegene­n Energiekos­ten ihnen jede Luft zum Atmen nehmen“, sagte er in einem Interview mit dem RND.

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