Ausstellung „Alltag hinter Stacheldraht“

BIBERACH/BAD WURZACH (sz) - Die Stadt Bad Wurzach feierte kürzlich 20 Jahre Unterzeichnung der Partnerschaft mit St. Helier, der Hauptstadt Jerseys. Die Beziehung der Städte geht zurück auf die Jahre 1942 bis 1945, als im dortigen Schloss, ähnlich wie im Lager Lindele in Biberach, Zivilisten vor allem von der Insel Jersey interniert waren. Nach Bad Wurzach kamen die ersten Deportierten im September 1942, sodass auch des 80. Jahrestags der Deportation der rund 600 Menschen von Jersey, die nach Zwischenaufenthalt im Lager Lindele dann in Wurzach interniert wurden, gedacht wird. Aus dem Anlass ist in der Galerie im Haus Maria Rosengarten bis 16. Oktober die Ausstellung „Alltag hinter Stacheldraht“zu sehen mit Dokumenten, aber vorrangig Bildern und Zeichnungen, die von Internierten in Wurzach gemalt wurden. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Gisela Rothenhäusler, der Vorsitzenden des Jersey-Komitees im Partnerschaftsverein Bad Wurzach. Der Freundeskreis Guernsey im Verein Städte Partner Biberach hat für Montag, 10. Oktober, 14 Uhr, eine Führung mit Rothenhäusler organisiert.