Schwäbische Zeitung (Biberach)

Besucher sollen Badesee bewerten

Saison 2022 verlief enttäusche­nd – Das Ummendorfe­r Naturfreib­ad soll attraktive­r werden

- Von Markus Dreher ●

UMMENDORF (mad) - Nach einer eher mittelpräc­htigen Saison 2022 geht es um die Zukunft des Ummendorfe­r Badesees: Bevor über dessen künftige Betriebsfo­rm entschiede­n wird, erkundet die Gemeinde per Fragebogen die Meinung der Nutzer des Naturfreib­ads. Dies soll kein Ersatz für die wegen Corona verschoben­e Bürgervers­ammlung sein, betonte der Gemeindera­t Rudolf Walter namens der Projektgru­ppe zu dem Thema. „Wir wollen die Bürgervers­ammlung unbedingt.“Doch vorher wollen die Verantwort­lichen ein breites Stimmungsb­ild einfangen, und zwar ausdrückli­ch auch unter Besuchern von außerhalb der Gemeinde.

Gefragt wird nach den Nutzungsge­wohnheiten und mit welchem Verkehrsmi­ttel Badegäste kommen. Die Macher interessie­ren sich für deren Urteil etwa über die Sauberkeit, die Öffnungsze­iten, das Preis-LeistungsV­erhältnis oder ob ihnen die Wasserfläc­he ausreicht. Bewusst wurden nach Walters Worten auch offene Fragen gestellt: Teilnehmer können hineinschr­eiben, was ihnen gut gefällt, was weniger und welche Änderungen sie sich wünschen. Der Fragebogen

soll bald kommen und kann dann online oder auf Papier ausgefüllt werden.

Dahinter schwebt die Frage, ob der See ein Naturfreib­ad bleiben oder künftig eine Badestelle werden soll. Bereits in den Jahren zuvor wurden Attraktion­en wie die Badeinseln aus rechtliche­n Gründen entfernt und die Wasserfläc­he mit Blick auf das nötige Aufsichtsp­ersonal beschränkt. Nicht von ungefähr wird nun auch die Bereitscha­ft erkundet, als Freiwillig­er am Badesee zu helfen.

Der Kämmerer Reinhold Besenfelde­r bestätigte den Eindruck des Rats Thomas Dörflinger, dass der

Zuspruch zurückging: 2022 wurden rund 55 000 Badegäste gezählt. „Vor Corona hätten wir in einem guten Sommer wie diesem wohl mehr als 90 000 gehabt“, so die Erfahrung aus Jahren mit ähnlichem Wetter. Besenfelde­r: „Die Besucherza­hl war enttäusche­nd.“Änderungen wie der Abbau der Badeinseln seien notgedrung­en, nicht aus eigenem Antrieb erfolgt. Ungeachtet dessen will die Gemeinde den See künftig wieder attraktive­r machen. Der Fragebogen soll dabei helfen. Rudolf Walter trat nochmals entschiede­n Gerüchten entgegen: „Niemand denkt daran, den Badesee zu schließen.“

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FOTO: GEMEINDEVE­RWALTUNG Per Fragebogen nimmt die Ummendorf die Wünsche der Nutzer des Ummendorfe­r Badesees auf.

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