Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bau des neuen Kindergartens gestartet
Bis Ende Juni 2024 soll der Kindergarten beim Rathaus in Kirchdorf bezugsfertig sein
KIRCHDORF (sz/mtc) - Die Gemeinde Kirchdorf hat mit einer Spatenstich-Zeremonie das große Neubauprojekt offiziell begonnen. In direkter Nachbarschaft zum Rathaus Kirchdorf entsteht im Kernort der Gemeinde ein neuer, zweiter Kindergarten.
Bei der Veranstaltung waren neben Bürgermeister Langenbacher unter anderem die Architektin Julia Niedermaier vom Büro Sick+Fischbach in Ochsenhausen, Gemeinderäte, die Oberopfinger Ortsvorsteherin Sabine Schmid, Vertreter der Baufirma Göppel und Kinder mit ihren Erzieherinnen von der bestehenden Kirchdorfer Kindertagesstätte im Griesweg anwesend.
Bürgermeister Rainer Langenbacher begrüßte alle Gäste, insbesondere die Kinder. In seiner Rede erinnerte der Bürgermeister an die mehrjährige Planungsphase, in der der Gemeinderat und die Architektin Julia Niedermaier, nach einer „guten und nachhaltigen Lösung“gesucht haben. „Dabei haben wir verschiedene Konzepte und Standorte beleuchtet. Aber erst durch den Erwerb der Hofstelle Liedel konnte die jetzt gefundene Lösung umgesetzt werden“, so Langenbacher.
Geplant ist, dass im neue Kindergarten in direktem Anschluss an das Kirchdorfer Rathaus, bei Bedarf insgesamt acht Gruppen unterkommen können. „In unserem neuen Kindergarten werden insgesamt vier Gruppen untergebracht werden können, wobei bei der Planung darauf geachtet wurde, dass die Möglichkeit besteht, bei Bedarf noch einmal vier weitere Gruppen anbauen zu können.“Das Haus werde neben den Gruppen-, Neben- und Schlafräumen auch über eine Küche mit angegliedertem Speisesaal verfügen. Dieser könne unter Einbeziehung des Foyers dann auch für Veranstaltungen nutzbar gemacht werden, erklärte Rainer Langenbacher. Zudem wird es einen Turnraum, ein Büro sowie
Aufenthaltsmöglichkeiten für das Personal geben.
„Um diese Räumlichkeiten alle unterbringen zu können, braucht es viel Platz. Der neue Kindergarten wird deshalb in der Fläche doppelt so groß sein, wie das Loch, vor dem wir heute stehen. Denn nur ein Teil des neuen Hauses wird aus Kostengründen auch einen Keller bekommen“, sagte Langenbacher. Das 36 Meter lange Haus soll aus zwei zusammengebauten Gebäudekörpern bestehen, die an ihren Anschlussstellen ebenfalls eine Breite von rund 30 Meter haben sollen.
Rainer Langenbacher erklärte den Kindern, dass ihr neuer Kindergarten in der Fläche sogar etwas größer als das Rathaus sein soll und mit 14 Metern Höhe fast daran heranreichen werde. „Es wird damit ganz viel Platz geben für tolle Dinge, die man im Haus machen kann.“
Der Kirchdorfer Bürgermeister fügte zudem an, dass mit dem Bauvorhaben in der Mitte der Gemeinde auch städtebaulich eine wichtige Baulücke geschlossen, das Ortsbild aufgewertet und funktional neue Möglichkeiten eröffnet werden. „Für unsere
beiden Bestandskindergärten wird das neue Haus eine dringend notwendige Entlastung bringen“, so Langenbacher. Bisher gibt es in der Gemeinde zwei Kindergärten, die Kindertagesstätte und den Wilhelm-SailerKindergarten in Oberopfingen.
Der neue Kindergarten soll nach dem KfW-40+-Standard gebaut, die Wärmeversorgung zunächst klimaneutral über ein mit Hackschnitzeln befeuertes Hotmobil erfolgen. „Eigenen Strom wird der Kindergarten über Photovoltaikelemente auf dem Dach erzeugen. Dieser wird in einer Batterie gespeichert und von dort dann zur Nutzung im Haus zur Verfügung stehen.“
Aufgrund der Vorgaben des Denkmalamts wird das Haus ein Satteldach mit Ziegeleindeckung in 38°Dachneigung erhalten. Der zusätzliche Raum, der durch die beiden versetzt zueinander stehenden Gebäudekuben entstehen wird, soll für den Einbau von zwei Wohnungen genutzt werden. Kosten soll das Großvorhaben die Gemeinde voraussichtlich 5,6 bis 6 Millionen Euro. Laut derzeitigem Zeitplan soll der neue Kindergarten bis Ende Juni 2024 bezugsfertig sein.