Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tipps gegen Rückenprobleme
Stefanie Däbel, Koordinatorin des AOK-Rückenstudios in Biberach, erklärt, wie Büromenschen Rückenschmerzen vermeiden.
BIBERACH (red) - „Mein wichtigster Rat: Vermeiden Sie es zu sitzen, wann immer es geht! Überlegen Sie: Wann muss ich sitzen, was kann ich auch im Stehen erledigen? Wo kann ich mehr Bewegung in meinen Arbeitstag einbauen?“regt Stefanie Däbel an. Sie rät, in der Mittagspause eine Runde um den Block zu gehen, bei Kollegen vorbeizuschauen, statt sie anzurufen, immer die Treppen statt des Aufzugs zu nehmen und auch stehend zu telefonieren und zu lesen.
„Ideal ist der Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Bewegen, so kommt Dynamik in die Büroarbeit“, erläutert die Diplom-Sportwissenschaftlerin. „Der Wechsel trainiert Rückenund Beinmuskulatur, verbessert die Atmung, stimuliert das Herz-Kreislauf-System,
regt die Verdauung an und fördert die Versorgung der Bandscheiben und des Hirns. Es lohnt sich also wirklich, immer wieder aufzustehen!“bringt Däbel es auf den Punkt. Arbeitsmediziner empfehlen, die Hälfte des Arbeitstages zu sitzen und jeweils ein Viertel der Zeit zu stehen und sich zu bewegen. Und wenn man sitzen muss, dann sollte man das rückengerecht machen. Was heißt das? „In der aufrechten Sitzhaltung wird unsere Wirbelsäule optimal belastet, da die Muskulatur unter normaler Spannung ist. Man nennt es die doppelte SForm,“erläutert die Sportwissenschaftlerin. Das Becken ist dann leicht nach vorne gekippt und bildet die Voraussetzung für ein „natürliches Hohlkreuz“.
„Aber nicht statisch so bleiben! Ganz wichtig ist es, die Sitzpositionen immer wieder zu wechseln und die Wirbelsäule zu recken und stecken“, lautet Stefanie Däbels letzter Tipp.