Schwäbische Zeitung (Biberach)
Dezimierte SVA-Frauen verpassen Sieg in Calden
Fußball, Regionalliga Süd: Maria Seemanns Treffer reicht nur zu einem Punkt – Am Sonntag gegen Frauenbiburg zählt nur ein Sieg
CALDEN (gw) - Der SV Alberweiler hat beim favorisierten TSV Jahn Calden in der Frauenfußball-Regionalliga Süd einen Punkt geholt. Trotz einer äußerst dünnen Personaldecke verpasste der SVA einen Sieg nur knapp.
„Mit unserem Kader war der Punkt super und vor dem Spiel hätte ich ihn auch direkt genommen“, sagte Trainerin Chantal Bachteler. Doch angesichts der starken Leistung in der zweiten Halbzeit und sehr guten Möglichkeiten in der Schlussphase schmeckte das Remis doch ein wenig bitter. Die prekäre Personalsituation offenbarte sich direkt mit einem Blick auf die Auswechselbank. Dort nahmen lediglich zwei Feldspielerinnen Platz, Bachteler, ehemalige
Crailsheimer Zweitligaspielerin, hatte sich zudem für den Notfall bereitgehalten.
Doch von diesen Problemen war auf dem Platz nichts zu sehen. Die SVA-Frauen setzten die Gastgeberinnen früh unter Druck und zwangen sie immer wieder zu langen Bällen. Die hatte der SVA meist gut im Griff, auch wenn die Caldenerinnen Johanna Hildebrandt und Arlene Rühmer die Gäste-Abwehr immer wieder auf die Probe stellten. Bei einer Doppelchance in der 35. Minute blieb Torhüterin Laura Bozenhardt Siegerin gegen Hildebrandt. Alberweiler selbst wurde auch immer wieder gefährlich, vor allem über die beiden Außenverteidigerinnen Julia Kopf und Jana Erdle.
Nach diesem letztlich ausgeglichenen Durchgang hatten „wir das Spiel in der zweiten Halbzeit komplett im Griff“, berichtet Bachteler. Folgerichtig ging der SVA durch Maria Seemann in der 65. Minute in Führung. Calden schaffte es nur selten über die Mittellinie und kam nach einer Standardsituation doch zum Ausgleich, als Hildebrandt nach einem Eckball sehenswert per Volleyschuss traf. An der Dominanz des SVA änderte der Treffer nichts. Ärgerlich aus Alberweiler Sicht war, dass der Schiedsrichter in der 80. Minute nicht auf Strafstoß entschied. „Das Foul an Vera Ellgass ist sogar auf Fotos zu sehen“, berichtet Bachteler. Es folgten noch weitere sehr gute Tormöglichkeiten durch die eingewechselte Lara
Kutscher, die freistehend zu überhastet abschloss, sowie Maria Seemann, die in der Nachspielzeit statt selbst zu schießen zu der im Abseits stehenden Leonie Schmidle passte. Besonders bitter aus Alberweiler Sicht war angesichts der dünnen Personaldecke noch die Gelb-Rote Karte für Julia Kopf in der Schlussphase.
Am kommenden Totensonntag um 14 Uhr geht es mit einem wichtigen Heimspiel für den SVA weiter, bevor das Auswärtsdoppelpack in Karlsruhe und Wetzlar den Jahresabschluss bildet. Doch zunächst will sich Alberweiler mit einem Erfolg gegen den Vorletzten SV Frauenbiburg von den Abstiegsrängen distanzieren. „Für uns zählen nur drei Punkte“, sagt Bachteler, warnt aber vor den Qualitäten des langjährigen Rivalen, unter anderem in Person von Nina Penzkofer. Für die gesperrte Kopf wird Svenja Guth in die Anfangsformation rücken. Zudem will Laureta Temaj nach ihrer Muskelverletzung wieder das Training aufnehmen. Auch Stürmerin Julia Stützenberger könnte zur Verfügung stehen.