Schwäbische Zeitung (Biberach)
Später Lohn für starke Leistung
Fußball, B-Juniorinnen-Bundesliga: Nisa Sakallioglu sichert Punkt gegen den SC Freiburg
- Mit einer starken Leistung haben die Fußballerinnen des SV Alberweiler die Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der B-Juniorinnen-Bundesliga genährt. Entsprechend groß war der Jubel über den späten Ausgleichsstreffer beim 2:2 (1:1) gegen den SC Freiburg.
„Aufgrund von der Einstellung und dem Willen ist das Unentschieden verdient“, sagte SVA-Coach Herbert Sailer nach der Partie und freut sich, dass sich das „harte Training nun auch in Ergebnissen niederschlägt“. Die Entwicklung der Mannschaft spiegelt sich derzeit vor allem in der Organisation und dem Spiel gegen den Ball wider. Sailer freute sich zudem über viele gute fußballerische Aktionen. „Man sieht, dass die Mädchen, die neu dazugekommen sind, sich an das Tempo und die Klasse gewöhnt haben“, so der SVA-Trainer.
Von Beginn an waren die Alberweilerinnen voll im Spiel und verzeichneten bereits in der zweiten Minute die erste gefährliche Offensivaktion, als die Freiburger Torhüterin Hannah Hauß im letzten Moment vor Stürmerin Paulina Stützle klären konnte. Den spielerisch überlegenen Gästen machte der SVA das Leben zwar schwer, doch die individuelle Klasse der Freiburgerinnen blitzte regelmäßig auf und führte auch zu einigen Torchancen. Vor allem die starke Torhüterin Celine Fuchs verhinderte einige Male einen Gegentreffer. Doch in der 19. Minute war auch sie machtlos. Die Freiburgerin Maya-Sophie Letzel bediente mit einem starken Zuspiel Spielmacherin Weena Simmen, die Fuchs umkurvte und den Ball zur Führung einschob.
In der Folge waren es vor allem Unvermögen (26.) und Pech (28.), die den SVA vor dem 0:2 bewahrten. Der Ausgleichstreffer durch Hanna Michalsky war dann zu dem Zeitpunkt etwas schmeichelhaft, aber umso schöner. Aus mehr als 20 Metern hämmerte die Spielführerin einen Freistoß, nachdem sie selbst gefoult worden war, ins Netz. Die SC-Torhüterin war noch mit den Händen am Ball, aber machtlos.
In der zweiten Halbzeit bot sich ein anderes Bild. Die Gastgeberinnen rissen die Spielkontrolle an sich und setzten auch spielerische Akzente. Die Freiburgerinnen blieben jedoch gefährlich und nutzten ihre erste Chance der zweiten Halbzeit zur abermaligen Führung (53.). Den ersten Schuss von Victoria Wunderlich hatte Fuchs noch stark parieren können, beim zweiten Versuch musste sie sich jedoch geschlagen geben.
Doch der SVA steckte nicht auf und setzte immer wieder seine beiden agilen Stürmerinnen Paulina Stützle und Noemie Spieß in Szene. Allein Stützle verbuchte zwischen der 65. und 70. Minute drei vielversprechende Abschlüsse. Mit dem Ausgleich musste sich der SVA gedulden. In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es dann die türkische U17-Nationalspielerin Nisa Sakallioglu, die eine Freistoßflanke der an diesem Tag sehr guten Lina Käppeler vollenden konnte.
„Ein megabitteres Unentschieden“, ärgerte sich die Freiburger Trainerin Pia Züfle und trauerte dabei vor allem den „fünf, sechs Hundertprozentigen in der ersten Halbzeit“nach. Züfle erkannte aber auch die Leistung der Gastgeber in der zweiten Hälfte an, „als Alberweiler gute Durchbrüche hatte und wir es nicht mehr so konsequent verteidigt haben“.
Derweil blickte Herbert Sailer mit Zuversicht in die Zukunft: „Ich denke, das war jetzt noch mal ein Schub und hoffe, dass wir nächste Woche in Karlsruhe vielleicht sogar den ersten Sieg landen können.“Am kommenden Samstag um 14 Uhr tritt der Tabellenneunte beim Tabellenachten aus Baden an und kann den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz mit einem Sieg auf zwei Zähler verkürzen.