Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurze Reisen – lange Reisen
Fußball, Bezirksliga Riß: TSV Kirchberg reist zum Derby nach Dettingen, SV Steinhausen zur Olympia II
BIBERACH - Was man auf den allerersten Blick auf die Tabelle für eine fade Partie zwischen dem Tabellensechsten und dem Tabellensiebten halten könnte, ist weitaus mehr – Illertalderby zwischen dem SV Dettingen und dem TSV Kirchberg.
Die Vorgeschichte ist lang und reicht von einem torreichen 4:4 bis hin zum unverschuldeten Spielabbruch aufgrund einer Verletzung des Schiedsrichters. Im Hier und Jetzt steht der SVD vor der dritten Heimpartie in Folge, die beiden vorigen wurden gewonnen. Beim letzten Heimauftritt des Jahres soll der dritte Streich folgen. Gegen einen TSV, der einen Zähler dahinter liegt und mit drei Siegen in Folge mit breiter Brust die kurze Reise angehen kann. Spielertrainer Daniel Kohler hat von allen Akteuren wohl die meisten Derbys gespielt und geht mit vorsichtigem Optimismus ins Spiel. „Wir und wohl auch der SVD freuen uns ungemein auf das Derby und hoffentlich viele Zuschauer. Beide sind gut drauf, es könnte eine enge Kiste werden.“Kohler bedauert, dass sein Spielertrainer-Pendant Dominik Breher verletzungsbedingt nicht dabei ist. „Er durfte noch nie das Derby spielen, ich bisher alle. Eins zu eins ist er nicht ersetzbar. Wir müssen das über die Mannschaft kompensieren“, so Kohler.
Olympia Laupheim II hat es auf dem Kunstrasenplatz am grasigen Weg mit dem SV Steinhausen zu tun. Die Blau-Weißen haben als Zwölfter mit 18 Punkten noch ein Polster auf die Abstiegszone, aufbrauchen will man das aber, auch im Hinblick auf einen noch eigenen freien Spieltag, auf keinen Fall. Der jungen Mannschaft um Spielertrainer Tzafer Moustafa fehlt bisher noch Konstanz. Die ging auch den Gästen aus
Steinhausen vor der langen Anreise nach Laupheim zu weiten Teilen bisher ab. Dies bis zur Winterpause zu ändern, ist der klare Plan von Trainer Dietmar Mang, der nach dem Trainerwechsel zum dritten Mal die sportlichen SVS-Geschicke leitet. Vor seinem neuerlichen Einstand meinte der 44-Jährige: „Zwölf Punkte aus 14 Spielen sind bei dieser Leistungsdichte in der Liga dramatisch.
Die Mannschaft arbeitet aber gut mit. Wir wissen, dass wir in den drei Partien vor der Winterpause noch kräftig punkten müssen. Das ist auch mein Auftrag.“Der ganze Fokus gilt jetzt der Flutlichtpartie bei der Olympia II, wo man nach Dietmar Mangs Worten „nie so richtig weiß, wo man dran ist“. Beim letzten SVSEinstand im Mai gab es für Mang einen Auftaktsieg.