Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gute Leistung als Mutmacher für anstehende Kellerduelle
Handball, Verbandsliga: HRW unterliegt dem Tabellendritten knapp
- Der Aufwärtstrend des HRW Laupheim setzt sich fort. Beim 26:29 (15:17) vor 150 Zuschauern gegen die SG Hegensberg-Liebersbronn zeigten die Laupheimer eine starke Leistung und verpassten die Überraschung gegen den Tabellendritten der Handball-Verbandsliga nur knapp.
Im Heimspiel am Sonntagabend feierten alle drei Neuzugänge ihr Saisondebüt. Während Nils Sommer in der Abwehr überzeugte, hatte der 22jährige Rumäne Ovidiu-George Cozorici allerdings noch Anpassungsprobleme. „Er ist erst seit zwei Wochen im Training, spricht die Sprache nicht und ist noch sehr jung“, warb Trainer Sven Schröder um Geduld mit dem Neuzugang. Eine schnellere Hilfe hatten sich die Laupheimer dagegen von Stefan Beljic versprochen. Doch der 30-jährige Routinier, der zuletzt vor einem halben Jahr für die SG HerbrechtingenBolheim gespielt hatte, zog sich bereits nach wenigen Minuten eine muskuläre Verletzung zu und droht nun erst einmal auszufallen.
Für den Aufschwung der vergangenen Wochen zeichnen dagegen Akteure verantwortlich, die zuvor bereits Teil des HRW-Teams waren und sich immer mehr zu Leistungsträgern aufschwingen. Schröder nannte als Paradebeispiele den zum Kreisläufer umfunktionierten Max Reiner und den aus der A-Jugend aufgerückten Gabriel Peric. „Max war vorne gut und wächst hinten in die Rolle des Abwehrchefs hinein“, lobt Schröder. Der 17-jährige Peric glänzte derweil hinter der verbesserten Abwehr und brachte die Gäste mit seinen Paraden phasenweise zur Verzweiflung. Peric habe 42 Prozent der Würfe pariert und vor allem SGWerfer Marcel Planitz entnervt, der nur fünf seiner 13 Versuche versenken konnte.
Dass die Laupheimer den vierten Sieg des favorisierten Gastes in Folge letztlich nicht verhindern konnten, lag laut Schröder vor allem an den Minuten vor und nach der Halbzeitpause. Bis auf 12:13 brachte Daniel Krais den HRW in der 27. Minute heran. Vor der Pause habe man, auch bedingt durch die individuelle Klasse des Gegners, zu viele einfache Tore kassiert. „Und nach der Pause hatten wir eine richtig starke Abwehr, aber vorne zu einfach Bälle abgeschenkt“, berichtet Schröder.
So verpassten die Laupheimer die mögliche Wende und liefen stets einem Rückstand hinterher. Nach dem 16:17 in der 35. Minute setzten sich die Gäste so immer mehr ab und führten zwischenzeitlich mit sechs Toren (53., 21:27). Nach einer Laupheimer Auszeit beim Stand von 22:27 verkürzte Max Reiner den Rückstand mit zwei Treffern noch einmal, doch letztlich brachten die Gäste ihre Führung über die Zeit.
Für den HRW geht es nun mit zwei richtungsweisenden Partien gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn SG Lauterstein II und TSV Alfdorf/Lorch weiter. Beide Konkurrenten erhöhten am Wochenende mit Siegen den Druck auf die Laupheimer, die nach dem Erfolg von Alfdorf/Lorch nun zudem als einziges Team noch ohne Punkt sind. Das soll sich nach Möglichkeit im zweiten Heimspiel in Folge am kommenden Samstag gegen Lauterstein II ändern. Anwurf ist um 20 Uhr in der Rottumhalle.