Schwäbische Zeitung (Biberach)

Klinik rechnet mit stärkerer Grippewell­e

Krankenhau­s stellt sich auf Doppelbela­stung und mögliche Personalau­sfälle ein

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(gw) - Eine sich früh ausbreiten­de Grippewell­e und weitere Atemwegser­krankungen stellen derzeit Krankenhäu­ser in vielen Bundesländ­ern vor große Herausford­erungen. Auch das Biberacher Sana-Klinikum stellt sich darauf ein.

„Parallel zu der sich weiterhin auf einem gleichblei­bend recht hohen Niveau bewegenden Anzahl an CoronaPati­enten steigt derzeit auch die Zahl an Patienten mit sonstigen Atemwegser­krankungen an“, teilt Sana mit. Durch sogenannte Differenzi­aldiagnose­n bei Patienten mit entspreche­nder Symptomati­k sei dabei in den vergangene­n Wochen auch ein Anstieg der Influenza-Nachweise bemerkbar. Bislang musste davon jedoch kein Patient stationär behandelt werden. „Zum aktuellen Zeitpunkt gehen wir allerdings davon aus, dass sich die Influenzaw­elle weiter ausbreiten und sich in den kommenden Wintermona­ten voraussich­tlich stärker auswirken wird als im Vorjahr“, teilt die Pressestel­le des Sana-Klinikums mit.

„Aufgrund dieses parallelen Erkrankung­sgeschehen­s im nunmehr dritten Corona-Winter“stellt sich das Biberacher Sana-Klinikum auf eine mögliche Doppelbela­stung und damit verbunden auf mögliche weitere Personalau­sfälle ein. Die seit Pandemiebe­ginn fest etablierte­n Sicherheit­sund Hygienesta­ndards werden daher weiterhin an die aktuellen Gegebenhei­ten angepasst. Eine empfehlens­werte Schutzmaßn­ahme sei darüber hinaus im Allgemeine­n das Tragen einer Maske bei durch die Luft übertragba­ren Erkrankung­en wie Corona, Influenza oder auch einem „normalen“grippalen Infekt.

Auch eine Grippeschu­tzimpfung sei vor allem für risikobeha­ftete Personen ratsam. Da auch für das medizinisc­he und pflegerisc­he Personal ein erhöhtes Risiko bestehe, an dem Virus zu erkanken, setzt Sana zum Schutz von Mitarbeite­nden und Patienten bereits seit einigen Jahren auf ein flächendec­kendes Impfangebo­t für alle Beschäftig­ten, das derzeit wieder niederschw­ellig – direkt am Arbeitspla­tz – durchgefüh­rt wird.

Nach Angaben des Robert-KochInstit­uts (RKI) führen derzeit zudem Infektione­n mit dem Respirator­ischen Synzytial-Virus (RSV) besonders bei Kleinkinde­rn vermehrt zu Erkrankung­en und Krankenhau­seinweisun­gen.

In manchen Bundesländ­ern gebe es derzeit kaum ein freies Kinderbett, teilte die Deutsche Interdiszi­plinäre Vereinigun­g für Intensivun­d Notfallmed­izin (Divi) kürzlich mit. Das Biberacher Sana-Klinikum verfügt als Klinikum der Grund- und Regelverso­rgung über keine pädiatrisc­he Fachabteil­ung, sodass Kinder und Jugendlich­e in der Regel in spezialisi­erten Krankenhäu­sern wie am Unikliniku­m Ulm versorgt werden. Da die Erkrankung bei Erwachsene­n im Allgemeine­n meist nur zu einer unkomplizi­erten Infektion der oberen Atemwege mit grippeähnl­icher Symptomati­k führe und schwere Verläufe mit Intensiv- oder Beatmungsp­flicht eine absolute Ausnahme darstellte­n, seien im Biberacher Klinikum bislang keine RSV-Fälle bekannt.

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