Schwäbische Zeitung (Biberach)
Raiffeisenmarkt in Eberhardzell wird neu gebaut
Was die BAG Allgäu-Oberschwaben am Standort vorhat und worauf Kunden sich einstellen können
Die BAG Allgäu-Oberschwaben mit Hauptsitz in Bad Waldsee plant, ihren Raiffeisenmarkt in Eberhardzell abzureißen und neu zu bauen. Der Gemeinderat Eberhardzell befasste sich mit der Bauvoranfrage vergangene Woche, BAG-Vorstand Bernhard Schad bestätigte die Pläne am vergangenen Dienstag.
Die BAG ist nach eigenen Angaben dabei, all ihre 16 Raiffeisenmärkte schrittweise umzugestalten. Kein Markt werde künftig mehr das gesamte Produktsortiment anbieten, sondern einen fachlichen Schwerpunkt bekommen. Es brauche heute im Gegensatz zu früher eine viel größere fachliche Expertise, um Landwirte individuell zu beraten, so Schad. „Es braucht einen extra Berater für Futtermittel, einen für Spritzmittel, für Baustoffe, für die Gartengestaltung und so weiter. Das können wir nicht mehr alles an einem Standort anbieten. Daher wird jeder Markt seinen eigenen Schwerpunkt erhalten und dementsprechend gestaltet“, erläuterte der Vorstand die Pläne.
Nur so könne es gelingen, sich gegenüber der Konkurrenz im Internet zu behaupten. Durch die Umstrukturierung entstünden den Kunden keine Nachteile, weiterhin sei jegliches Produkt in der Nähe vorhanden oder könne geliefert werden.
Am Standort Eberhardzell werde beispielsweise loser Mineraldünger kaum noch nachgefragt. Daher werde dort dieser künftig nicht mehr verkauft. Stattdessen soll der Fokus im Neubau auf dem Lebensmittelund Getränkehandel sowie dem klassischen Raiffeisensortiment liegen. „Es wird weiterhin das meiste geben, was im Alltag benötigt wird, von der Fliegenklatsche bis zu den Gummistiefeln, aber weniger spezielle Produkte im Agrarbereich“, erklärte Schad. Im neuen Gebäude wird die
Ladengröße auf 940 Quadratmeter vergrößert. Die Tankstelle, die sich ebenfalls im Besitz der BAG befindet, bleibt, wie sie ist. Laut Lageplan sollen 38 Parkplätze entstehen. Im Gebäude angesiedelt ist zudem eine Poststelle. Wann das alte Gebäude abgerissen wird, steht noch nicht fest. Zu den Investitionskosten wollte die BAG sich nicht äußern. Es sei jedoch eine große Investition, die am Standort getätigt werde und somit ein Bekenntnis der BAG, dauerhaft dort tätig sein zu wollen.