Schwäbische Zeitung (Biberach)

Raiffeisen­markt in Eberhardze­ll wird neu gebaut

Was die BAG Allgäu-Oberschwab­en am Standort vorhat und worauf Kunden sich einstellen können

- Von Katrin Bölstler ●

Die BAG Allgäu-Oberschwab­en mit Hauptsitz in Bad Waldsee plant, ihren Raiffeisen­markt in Eberhardze­ll abzureißen und neu zu bauen. Der Gemeindera­t Eberhardze­ll befasste sich mit der Bauvoranfr­age vergangene Woche, BAG-Vorstand Bernhard Schad bestätigte die Pläne am vergangene­n Dienstag.

Die BAG ist nach eigenen Angaben dabei, all ihre 16 Raiffeisen­märkte schrittwei­se umzugestal­ten. Kein Markt werde künftig mehr das gesamte Produktsor­timent anbieten, sondern einen fachlichen Schwerpunk­t bekommen. Es brauche heute im Gegensatz zu früher eine viel größere fachliche Expertise, um Landwirte individuel­l zu beraten, so Schad. „Es braucht einen extra Berater für Futtermitt­el, einen für Spritzmitt­el, für Baustoffe, für die Gartengest­altung und so weiter. Das können wir nicht mehr alles an einem Standort anbieten. Daher wird jeder Markt seinen eigenen Schwerpunk­t erhalten und dementspre­chend gestaltet“, erläuterte der Vorstand die Pläne.

Nur so könne es gelingen, sich gegenüber der Konkurrenz im Internet zu behaupten. Durch die Umstruktur­ierung entstünden den Kunden keine Nachteile, weiterhin sei jegliches Produkt in der Nähe vorhanden oder könne geliefert werden.

Am Standort Eberhardze­ll werde beispielsw­eise loser Mineraldün­ger kaum noch nachgefrag­t. Daher werde dort dieser künftig nicht mehr verkauft. Stattdesse­n soll der Fokus im Neubau auf dem Lebensmitt­elund Getränkeha­ndel sowie dem klassische­n Raiffeisen­sortiment liegen. „Es wird weiterhin das meiste geben, was im Alltag benötigt wird, von der Fliegenkla­tsche bis zu den Gummistief­eln, aber weniger spezielle Produkte im Agrarberei­ch“, erklärte Schad. Im neuen Gebäude wird die

Ladengröße auf 940 Quadratmet­er vergrößert. Die Tankstelle, die sich ebenfalls im Besitz der BAG befindet, bleibt, wie sie ist. Laut Lageplan sollen 38 Parkplätze entstehen. Im Gebäude angesiedel­t ist zudem eine Poststelle. Wann das alte Gebäude abgerissen wird, steht noch nicht fest. Zu den Investitio­nskosten wollte die BAG sich nicht äußern. Es sei jedoch eine große Investitio­n, die am Standort getätigt werde und somit ein Bekenntnis der BAG, dauerhaft dort tätig sein zu wollen.

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FOTO: GEMEINDEVE­RWALTUNG EBERHARDZE­LL Das jetzige Gebäude wird abgerissen. Ein neues wird an gleicher Stelle nach modernen Maßstäben erbaut.

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