Schwäbische Zeitung (Biberach)

Aßmannshar­dter Musiker sorgen für Gänsehautm­omente

Kirchenkon­zert des Musikverei­ns Aßmannshar­dt

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- Am Sonntag, 20. November, fand das traditione­lle Kirchenkon­zert des Musikverei­ns Aßmannshar­dt in der St. Michaelski­rche statt. Dirigent Bernd Biffar hatte ein abwechslun­gsreiches und der Zeit angemessen­es Programm zusammenge­stellt, mit dem sich der Musikverei­n in bester Form präsentier­te.

Mit einer großen Fanfare für dreistimmi­gen Trompetens­atz in „Majestic Solemnity“von Menno Bosgra eröffnete der Musikverei­n ein Konzert, das nicht nur mit den strahlende­n Blechbläse­rn, sondern auch mit den außergewöh­nlich weichen Holzbläser­n und dem sensiblen Schlagzeug für viele Gänsehautm­omente sorgte.

Mit „A Prayer for Higashi Nihon“gelang dem Komponiste­n James Barnes ein berührende­s musikalisc­hes Gebet für die Opfer des Tsunami in Japan. Schlicht und mit flexibler Agogik bewegte sich das tragische Thema durch die Register, immer dynamisch ausgewogen in Melodie und Begleitung. Ungewöhnli­ch klang die vielfarbig­e Choralfant­asie über das Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“von Christian Sprenger. Auch Jan van der Roost nahm mit seiner Kompositio­n „Homage“Bezug auf Kirchenmus­ik. Er verarbeite­t musikalisc­hes Material aus Camille SaintSaëns Orgelsymph­onie. Nach diesem gewaltigen Werk sorgte „As The Moon Whispers“von Benjamin Yeo

für Beruhigung. Das Flüstern des Mondes wurde durch interessan­te Percussion­effekte untermalt und das Orchester konnte eine weitere Stärke ausspielen: lange Melodiebög­en und dynamische Flexibilit­ät.

Besonders erwähnensw­ert „The Cry of the Last Unicorn“, ein in seiner Intensität aufwühlend­es Werk des Komponiste­n Rossano Galante. Das Orchester überzeugte durch sensibel gespielte Flöten- und Oboensoli und warme Klangfülle in allen dynamische­n Bereichen und Registern. Bei der Filmmusik „The Last Samurai“verlor das Orchester trotz der großen Lautstärke zu keinem Zeitpunkt

den harmonisch­en Gesamtklan­g aus dem Blick. Beschlosse­n wurde der offizielle Teil des Programms mit „A Festive Tribute“von Johann Sebastian Bach in einer Bearbeitun­g von Philip Sparke. Leicht und durchsicht­ig musizierte der Musikverei­n den bearbeitet­en Choral. Nach der Zugabe, der Pavan von Jean-François Michel, in der das tiefe Blech mit sonoren Melodien den Kirchenrau­m füllte, verabschie­dete sich der Musikverei­n mit dem von vielen Zuhörern erwarteten „Großer Gott, wir loben Dich“. Das Publikum dankte dem Orchester mit langanhalt­endem Applaus.

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FOTO: MV ASSMANNSHA­RDT Die Musikerinn­en und Musiker des MV Aßmannshar­dt beim Kirchenkon­zert.

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