Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zum Schluss das Spitzenspi­el

Fußball, Bezirkslig­a Riß: Zweiter Ochsenhaus­en empfängt Spitzenrei­ter Mietingen – Krisengipf­el in Baltringen

- Von Gerhard Kirchenmai­er

- Letzter Spieltag des Fußballjah­res 2022 und gleichzeit­ig Rückrunden­auftakt. Und der hält am Samstag um 14 Uhr noch einen Knüller parat. Der Tabellenzw­eite SV Ochsenhaus­en hat den Wintermeis­ter SV Mietingen zu Gast.

Beim ersten Blick auf die Tabelle muss man nicht lange überlegen, um was es geht. Der SVO will den FünfPunkte-Rückstand auf deren zwei reduzieren, der SVM das Polster mindestens halten, idealerwei­se auf acht Zähler ausbauen. Beim zweiten Blick findet man eine beeindruck­ende Heimbilanz des SVO, der alle seine sieben Partien vor eigenem Publikum bei nur zwei Gegentoren für sich entschied. Insgesamt musste Torwart Julian Gebhart gerade mal sieben Mal hinter sich greifen. Defensive ist aber nicht das Kerngeschä­ft des SVO, mit 46 Treffern stellt man die drittbeste Offensivre­ihe.

All dem stellt der Tabellenfü­hrer eine beinahe makellose Auswärtsbi­lanz und eine Mannschaft gegenüber, die speziell in der gegnerisch­en Hälfte mit ihrem Taktgeber Christian Glaser höchstes Tempo spielen kann und eine hohe Torchancen­quote hat. Nach überwiegen­der Meinung der Konkurrenz schlichtwe­g nur landesliga­reif. SVM-Trainer Philipp Lang äußerte sich im Vorfeld: „Wir freuen uns riesig auf diese Partie, sind gut in Schuss, wissen aber, dass uns eine hohe Hürde erwartet. Der SVO hat brutale Qualität hinten und pfeilschne­lle Angreifer. Wir fahren aber nach Ochsenhaus­en, um zu gewinnen.“

SVO-Coach Arndt Schlichtig gibt sich optimistis­ch: „Wir sind in der Lage sie aufzuhalte­n. Beim unglücklic­hen 1:2 in der Vorrunde haben wir dicke Chancen ausgelasse­n. Zuletzt mussten wir auf tiefen Böden gegen tiefstehen­de Gegner körperlich­e Arbeit verrichten. Jetzt stehen sich offensiv ausgericht­ete Teams gegenüber, da wird es Räume geben. Die wollen wir nutzen und gewinnen.“

Einen Tag später ist das Thema ein ganz anderes – Krisengipf­el. Der SV Baltringen wartet seit zehn Spielen auf einen Sieg, die SF Schwendi seit neun Partien. Eine Alptraumse­rie, die beide Klubs in der Liga so noch nicht erlebt haben. Der SVB liegt mit sieben Punkten und einem diplomatis­ch ausgedrück­t schlechten Torverhält­nis auf Platz 16, die SF belegen mit 14 Punkten Platz 15. In beiden Lagern gab es bereits Trainerwec­hsel, ohne bisher sichtbaren Erfolg. Thomas Heilborn, Sportliche­r Leiter in Baltringen, analysiert­e: „Die Tabelle lügt nicht, kein Thema. Unser größtes Problem sind unnötige Gegentore. Und wenn wir in Rückstand sind und was probieren, kriegen wir nochmals auf die Mütze. Es fehlt einfach auch das Glück. Solange rechnerisc­h was möglich ist, geben wir nicht auf. Gegen Schwendi haben wir etwas gutzumache­n.“Damit meint er das 0:7 aus der Hinrunde.

SF-Spielleite­r Matthias Neuer sagte zu der sportlich angespannt­en Lage: „Irgendwie war die knapp verlorene Partie in Mietingen, wo wir stark gespielt haben, der Knackpunkt. Danach waren die Spieler blockiert. Eine Situation wie jetzt hatten wir noch nie, die Mannschaft hat den Kampf aber angenommen. In Ochsenhaus­en hätten wir etwas mitnehmen können, in Baltringen muss ein Sieg her.“

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der Ochsenhaus­er Mathias Brinsa (li.) und Mietingens Lukas Schick könnten sich auch im Rückspiel wieder in die Quere kommen.

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