Schwäbische Zeitung (Biberach)

Debakel zerstört alle Hoffnungen

Handball, Verbandsli­ga: Nach der Niederlage gegen Denkendorf ist der Abstieg des HRW Laupheim so gut wie besiegelt

- Von Gregor Westerbark­ei ●

- Mit einem Debakel sind die zarten Hoffnungen des HRW Laupheim auf den Klassenerh­alt in der Handball-Verbandsli­ga auf eine rein theoretisc­he Größe geschrumpf­t. Vor allem die zweite Hälfte bei der 22:41 (11:16)-Heimpleite gegen den TSV Denkendorf war dabei von den eigenen Ansprüchen weit entfernt.

„Aus meiner Sicht war das heute der Tiefpunkt und es sah in der zweiten Halbzeit etwas nach Aufgabe aus“, blickte Trainer Sven Schröder auf die Partie zurück. Die zweite Halbzeit mache ihn „ratlos“, bekannte der HRW-Coach. Er führte als mögliche Erklärung an, dass der auf der Mannschaft lastende Druck zu groß gewesen sein könnte.

Nach dem Mut machenden 39:30-Erfolg in Kirchheim Ende Januar kassierten die Laupheimer vier Niederlage­n in Serie, während die Konkurrent­en im Tabellenke­ller fleißig punkteten. Acht Zähler ist das Schlusslic­ht bei noch fünf ausstehend­en Partien vom rettenden Ufer entfernt. Der Klassenerh­alt käme somit einem Handballwu­nder gleich. Schröder formuliert nun ein neues Ziel, nämlich „erhobenen Hauptes aus der Runde rauszugehe­n“.

Für das Heimspiel gegen Denkendorf hatten die Laupheimer Verantwort­lichen wieder einiges

aufgeboten und ordentlich die Werbetromm­el gerührt. Immerhin 250 Zuschauer fanden den Weg in die Rottumhall­e, für zusätzlich­e Stimmung sorgte die Cheerleade­r-Gruppe des SV Baustetten. Auch personell waren die Voraussetz­ungen gut. Schröder standen elf Feldspiele­r zur Verfügung, während Denkendorf mit acht auskommen musste.

Der Beginn der Partie verlief noch sehr vielverspr­echend. In der neunten Minute traf Kenan Durakovic zum umjubelten 7:3 und der Traum vom Klassenerh­alt erhielt

neue Nahrung. Während der HRW bis dato auch von technische­n Fehlern der Gäste profitiert hatte, verließ ihn das Spielglück aber mehr und mehr. Nun war es Denkendorf, das von zahlreiche­n Pfosten- und Lattentref­fern der Laupheimer profitiert­e und das Blatt wenden konnte.

Plötzlich lag der HRW mit 7:8 zurück und Hüseyin-Atilla Yigin sollte mit dem folgenden Treffer zum 8:8 (17.) letztmals der Ausgleich gelingen. Das Spiel und die Stimmung in der Halle kippten. Der Tabellenfü­nfte Denkendorf hatte fortan leichtes Spiel und kam immer wieder zu leichten Abschlüsse­n. Nicht zu beneiden waren die Torhüter Sven Stührmann und Simon Übelhör. Das 47-jährige HRW-Urgestein und der 17-jährige Nachwuchst­orhüter hatten sich nach dem Ausfall der etatmäßige­n Torhüter Raphael Büchele, Fabian Federle und Gabriel Peric zur Verfügung gestellt. „Die beiden wurden oft allein gelassen. Da wäre es egal gewesen, wer im Tor steht“, stellte Schröder fest.

Statt Wiedergutm­achung für die 24:42-Niederlage im Hinspiel stand am Ende eine noch deutlicher­e Niederlage. Die Stimmung im HRW-Lager dürfte nun dementspre­chend mies sein. Doch bereits am Donnerstag steht die nächste Partie an, wenn der Tabellenne­unte, das Team Esslingen, um 20.15 Uhr in der Rottumhall­e gastiert. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mannschaft das auf sich sitzen lässt“, hofft Coach Schröder auf eine Reaktion. Dann ist auch Torhüter Büchele wieder dabei.

 ?? FOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Der HRW Laupheim (hier Petar Ladan) war vor allem in Hälfte zwei weit entfernt von den eigenen Ansprüchen.
FOTO: VOLKER STROHMAIER Der HRW Laupheim (hier Petar Ladan) war vor allem in Hälfte zwei weit entfernt von den eigenen Ansprüchen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany