Schwäbische Zeitung (Biberach)
Rupertshofen bekommt ein neues Baugebiet
Sorgen um Müllhalde bestätigen sich nicht – Investor steigt ein
- Der Gemeinderat von Attenweiler hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben für ein Baugebiet, das er vor mehr als einem Jahr eigentlich schon zu den Akten gelegt hatte. Am nördlichen Rand von Rupertshofen soll nun doch das Wohngebiet „Aspen“entstehen. Möglich macht das die Firma Max Wild, die das Projekt für die Gemeinde übernimmt.
Schon seit Langem sei ein Baugebiet in Rupertshofen im Gespräch, erinnerte Ortsvorsteher Wunibald Liebhart im Gemeinderat. Im Februar 2023 schien das Projekt „Aspen“aber erst einmal gestorben. Aufgrund alter Luftaufnahmen hatte man festgestellt, dass auf dem Gebiet ab 1945 eine Müllhalde gewesen sei. Diese Altlasten waren für die Gemeinde ein zu großes Risiko und der Rat kippte das Projekt. Die Firma Max Wild sah zufällig die Berichterstattung über die Entscheidung – und eine Chance.
Sie prüften die Aufnahmen erneut, kamen zu dem Schluss: „Das kann gar nicht sein“, sagte Stefan Geiger, Geschäftsfeldleiter Projektentwicklung. Bodenproben hätten dann bestätigt: „Da war nichts.“Die Müllhalde muss es zwar gegeben haben, aber weiter nördlich vom jetzt geplanten Baugebiet, näher am Wald. „Alles ist im grünen Bereich. Das Baugebiet befindet sich nicht auf einer Müllhalde“, betonte Geiger.
Der Plan ist nun, dass auf dem knapp 1,5 Hektar großen Areal insgesamt 19 Baugrundstücke verschiedener Größe entstehen. Die kleinsten Grundstücke, unter 500 Quadratmetern, könnten dabei auch für kleinere Häuser genutzt werden, etwa nur mit anderthalb Geschossen. Auf größeren Grundstücken könnten Doppelhäuser entstehen und auch zwei Mehrfamilienhäuser sieht die Planung vor. Verdichtete Bauweise war das Stichwort im Gemeinderat.
„Ich bin dankbar, dass die Firma Wild hier eingestiegen ist“, sagte Ortsvorsteher Liebhart. Auch Bürgermeister Roland Grootherder äußerte sich ähnlich. „Das wäre nie ohne sie gegangen“, sagte er, „das hätten wir uns nie leisten können.“Für sie als kleine Gemeinde mit einem kleinen Haushalt sei das Risiko mit den Altlasten zu groß gewesen. „Da ist die Firma Wild ganz anders aufgestellt.“
Auch die Mitglieder des Gemeinderats, die am Ende einstimmig der Aufstellung des Bebauungsplanes zustimmten, zeigten sich erfreut darüber, dass das Baugebiet nun doch kommt. „Der Gemeinde tut es gut, wenn auch Rupertshofen mitwächst“, sagte etwa Andreas Ginter. Wie Fabian Hagel wünschte er sich aber auch noch einen Spielplatz in der neuen Nachbarschaft.
Die genauen Pläne werden noch mehrfach im Gemeinderat behandelt und öffentlich ausgelegt werden, bevor der Bebauungsplan tatsächlich beschlossen wird. Das wird noch einige Monate in Anspruch nehmen. Dazu, was die Bauplätze dann eines Tages kosten könnten, konnte Stefan Geiger noch nichts sagen. Zunächst einmal müssten sie die Erschließungskosten kennen.