Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mittelbuch wächst im Süd-Westen
Wohngebiet mit Geschossbau, Einfamilien-, Doppel- und Kettenhäusern geplant
- Die Stadt Ochsenhausen macht die nächsten Schritte für ein Wohnbaugebiet in Mittelbuch. Am Dienstag hat der Rat bei einer Enthaltung die Aufstellung des Bebauungsplans „Dietenwenger Straße IV“beschlossen. Nun haben Fachbehörden und die Öffentlichkeit das Wort.
Das Gebiet umfasst 1,75 Hektar Grund im Südwesten des Ochsenhauser Teilorts und schließt sich an das bestehende Baugebiet Dietenwenger Straße III an. Der vorhandene Grünzug zwischen dem alten und neuen Gebiet soll erhalten bleiben.
Das Gebiet wird im Osten über den bestehenden Jakob-FischerWeg angefahren. Erschlossen wird es über eine Straße, die in einer ovalen Schlaufe durch das Wohngebiet führen soll. Im Süden ist ein Spielplatz vorgesehen. An der westlichen Grenze sind zwei Grundstücke für jeweils ein Mehrfamilienhaus mit bis zu sechs Wohnungen geplant, auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es drei Grundstücke für Kettenhäuser, im Norden des Gebiets drei Grundstücke für insgesamt sechs Doppelhaushälften. Die übrigen 17 Grundstücke sind für Einfamilienhäuser vorgesehen.
Der Nachfrage nach Bauplätzen und Geschosswohnungen sei in Ochsenhausen und Mittelbuch weiter hoch, teilt die Stadt mit. Der Bebauungsplan „Dietenwenger Straße IV“sollte bereits 2022 im Verfahren nach Paragraf 13 b
Baugesetzbuch aufgestellt werden, nach einem Gerichtsurteil wird er nun ins Regelverfahren überführt, um Rechtsunsicherheiten vorzubeugen. Deshalb ist ein formeller Umweltbericht notwendig.
Diskussionen im Rat gab es über die einzige Zufahrt ins Wohngebiet. Frank Schwarzenberger (SÖB) und Jürgen Lutz (FW) äußerten Bedenken, „was ist, wenn es brennt?“, „da fehlt ein Fluchtweg oder ein Notzugang für Einsatzfahrzeuge“. Bürgermeister Philipp Bürkle versicherte, dass mit der Feuerwehr noch über die Pläne beraten werde. Und Ortsvorsteher Karl Wonhas (CDU) äußerte den Vorschlag, dass sich ein Gehweg im Nordwesten des Gebiets so ausgestalten ließe, dass er als Notzugang für Einsatzkräfte dienen könnte.
Auch die Entwässerung des Gebiets warf bei den Räten Fragen auf. Im Plan ist im Nord-Osten ein Retentionsbecken vorgesehen, außerdem ist im Süden ein Regenrückhaltebecken geplant, das die Ortslage vor Starkregen schützen soll. Die Entwässerung werde noch in einem separaten Wasserrechtsverfahren geregelt, erläuterte der Bürgermeister. Wichtig sei, „dass wir eine gesicherte Option haben“, weitere Möglichkeiten würden in besagtem Verfahren geprüft.
Armin Viewegers (Pro-Ox) Frage nach dem künftigen Quadratmeterpreis kann Bürkle zum aktuellen Zeitpunkt „nicht seriös“beantworten.