Schwäbische Zeitung (Biberach)

Auch vierte Biberacher Erlebnisto­ur ist ein Erfolg

Unterm Motto „Neues und Traditione­lles entdecken und genießen“ließen sich 75 Personen in fünf Geschäfte entführen

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(sz) - Auch die vierte Auflage der Biberacher ErlebnisTo­ur ist ein voller Erfolg gewesen. Die teilnehmen­den Geschäfte konnten sich und ihre Angebote präsentier­en und Dinge zeigen, die normal verborgen bleiben. Besucht wurden das Reisebüro Fromm, Eileen Ege Friseure und der Vaude-Store am Alten Postplatz, das Schuhhaus Hepfer in der Bürgerturm­straße und der Juwelier Gross am Obstmarkt.

Wie immer lagen die Geschäfte fußläufig beieinande­r und konnten unter dem Motto „Neues und Traditione­lles entdecken und genießen“von den 75 Teilnehmen­den in fünf Gruppen bequem erreicht werden. In jeweils 20 Minuten wurden Hintergrun­dinformati­onen vermittelt und zum Teil Einblick in Lagerräume und Werkstätte­n gewährt.

„Bisher sind wir immer nach Ulm gefahren, um Charm-Armbänder für unsere Tochter zu kaufen. Nun wissen wir, dass es sie auch hier in Biberach gibt“, war zum Beispiel von einem Ehepaar bei Juwelier Gross zu hören. Der Juwelier ist bereits seit zehn Jahren in Biberach, hat auch in Sigmaringe­n ein Geschäft und ist vor allem für Hochzeitss­chmuck bekannt. Mit einem Generator für Trauringe können sich Paare ihren ganz persönlich­en Trauring gestalten. Kleinere Reparature­n, sei es an Schmuck oder auch Uhren, werden in der angeschlos­senen Goldschmie­dewerkstat­t durchgefüh­rt. Dort steht auch ein Gerät zur Edelmetall­analyse, das unter anderem beim Ankauf von Altgold Verwendung findet.

Inhaber Martin Bornheft hat das alteingese­ssene Schuhhaus Hepfer im Jahr 2000 mit seiner Frau Iris übernommen. Markenschu­he anzubieten und dabei

auch „Alternativ­en für Menschen zu haben, die keinen so großen Geldbeutel haben“, ist ihnen wichtig. Als Steckenpfe­rd bezeichnet er Lauflernsc­huhe. Im Angebot insgesamt findet sich alles von Ballettsch­ühchen bis zu Gummistief­eln. Bis zu 18.000 Paar Schuhe mit einem Warenwert von rund 800.000 Euro finden sich im gut sortierten Lager, das sich über mehrere Treppen bis unter den großen Dachboden des altehrwürd­igen Hauses erstreckt und für Staunen sorgte.

Typberatun­g, Haargesund­heit und haarschone­nde Behandlung­en sind der Crew im Friseursal­on von Eileen Ege, der seit sechs Jahren in Biberach am Alten Postplatz angesiedel­t ist, besonders

wichtig. Die Friseure haben sich auf Koloration­en, insbesonde­re die „Königsdisz­iplin“Blondierun­gen, spezialisi­ert und dafür nehmen Kunden zum Teil auch weitere Anreisen in Kauf. Dass der Einzugsber­eich weit über Biberach hinaus reicht, liege aber auch an den Werbemaßna­hmen über Social-Media-Kanäle. Der Salon ist sehr aktiv auf Instagram und sucht sich seine Inf luencer.

Dass Fromm-Reisen nicht nur Busreisen, sondern das komplette Serviceang­ebot eines Reisebüros mit allen Vorteilen bietet, ohne an Veranstalt­er gebunden zu sein, war von Inhaberin Sonja Eitel, die das Unternehme­n 2007 übernommen hat, zu erfahren.

Die Reisedauer hat sich seit Corona verändert: statt früher 14 Tage werden heute oft neun bis elf Tage gewählt. Umso wichtiger sei es, dass von Anfang an alles stimmt und bei Bedarf Mängel schnell behoben werden. Dafür seien sie sieben Tage die Woche erreichbar. „Wir dürfen täglich wundervoll­e Emotionen verkaufen, sind aber auch bei Problemen für unsere Kunden da und setzen uns für deren Wünsche ein“, sagt Eitel. Trendziel im Sommer sei das Mittelmeer, von Spanien bis zur Türkei.

Nachhaltig­keit ist beim 1974 von Albrecht von Dewitz gegründete­n Familienun­ternehmen Vaude von Haus aus Thema. Bei der Erlebnisto­ur war unter anderem

zu erfahren, wie es zum Namen kam. 2009 übernahm Tochter Antje das Unternehme­n mit dem Ziel, die nachhaltig­ste Outdoormar­ke in Europa zu werden. 2015 wurde sie erstmals mit dem Deutschen Nachhaltig­keitspreis im Textilbere­ich ausgezeich­net, 2024 sogar in zwei Kategorien: als nachhaltig­es Unternehme­n und für faire Lieferkett­en. Im Rahmen des GreenShape-Standards für umweltfreu­ndliche Produkte aus nachhaltig­en Materialie­n dienen zum Beispiel alte Fischnetze aus Öko-Aquakultur­en als Rohstoff für Textilfase­rn. Daunen werden nur von geschlacht­eten Tieren verwendet, also nicht von Tieren, die lebend gerupft werden.

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 ?? FOTOS: STADTVERWA­LTUNG ?? Das Lager des Schuhhause­s Hepfer erstreckt sich bis unter den Dachboden. Im Friseursal­on Ege werden auch Haarverlän­gerungen angeboten.
FOTOS: STADTVERWA­LTUNG Das Lager des Schuhhause­s Hepfer erstreckt sich bis unter den Dachboden. Im Friseursal­on Ege werden auch Haarverlän­gerungen angeboten.

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