Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kitaplätze sind weiterhin gefragt
Bedarf kann nicht von allen Gemeinden mühelos gedeckt werden
- Kindergarten- und Krippenplätze sind in der Region weiterhin gefragt. Während manche Gemeinden den Bedarf problemlos decken können, könnte es in anderen bald eng werden. So viele Betreuungsplätze stehen in den einzelnen Gemeinden zur Verfügung.
Die Gemeinde Kirchdorf hat aktuell zwei Kinderbetreuungseinrichtungen: Die Kindertagesstätte Kirchdorf und den Wilhelm-Sailer-Kindergarten im Teilort Oberopfingen. Trotz relativ vielen Betreuungsplätzen, insgesamt 254, wird aktuell noch ein weiterer Kindergarten in unmittelbarer Nähe des Rathauses gebaut, der dieses Jahr noch in Betrieb genommen werden soll. Derzeit liegen der Gemeinde 26 Neuanmeldungen für die Kita Kirchdorf und 17 Neuanmeldungen für den Wilhelm-Sailer-Kindergarten vor. Insgesamt werden für das kommende Kindergartenjahr 247 Betreuungsplätze benötigt. In Oberopfingen könne der Bedarf nach jetzigem Stand gedeckt werden, teilt Hauptamtsleiterin Kerstin Aichmann mit. Anders ist es in der Kita Kirchdorf, da hier momentan zweieinhalb Personalstellen unbesetzt sind, ist es noch nicht sicher, ob alle angemeldeten Kinder tatsächlich auch einen Platz bekommen. „Es wurden noch keine Zusagen gemacht“, sagt Aichmann und fügt hinzu, dass aber allen Kindern zugesagt werden kann, sobald das Personalproblem gelöst ist.
Obwohl Anfang dieses Jahres noch von einem Aufnahmestopp an Kindergarten und Krippe die Rede war, gehört Berkheim zu den Gemeinden, die viele Betreuungsplätze zur Verfügung stellen können. Für das Betreuungsjahr 2024/25 stehen hier 32 Krippenplätze in der Kinderkrippe Bonlanden und 150 Plätze im Kindergarten „Bei der alten Eiche“zur Verfügung, weitere 20 Kindergartenplätze schafft die Gemeinde derzeit im Natur- und Waldkindergarten, der im Herbst dieses Jahres in Betrieb genommen werden soll. Insgesamt 202 Plätze, die im kommenden Kindergartenjahr
in Anspruch genommen werden können.
„Allen Kindern im Kindergartenalter, die zum Stichtag angemeldet wurden, kann somit ein Betreuungsplatz angeboten werden“, sagt der Berkheimer Bürgermeister Walther Puza. Auch die Kinderkrippe Bonlanden, dessen Räume sich im Gebäude der Illertalschule befinden, ist im Kitajahr 2024/2025 voll belegt, allen angemeldeten Kindern kann auch hier ein Platz angeboten werden.
Eine andere Gemeinde, die kräftig in die Erweiterung der Kindergärten investiert, ist die Illertalgemeinde Dettingen: in den Jahren 2019 bis 2023 wurde das Kindergartengebäude durch einen benachbarten Neubau für zwei weitere Kitagruppen erweitert. Seit 2023/24 stehen in den
acht Gruppen insgesamt 185 Betreuungsplätze für die Kinder zur Verfügung. „Wie es bei uns seit dem Jahr 1986 so war, können wir weiterhin alle angemeldeten Kinder nach den Wünschen von unseren ortsansässigen Eltern in die gemeindliche Kita aufnehmen“, sagt Dettingen Bürgermeister Alois Ruf. Mit 32 pädagogischen und drei hauswirtschaftlichen Fachkräften sind in der Gemeinde alle erforderlichen Stellen besetzt, sodass es zu keinerlei Einschränkungen in den Betreuungszeiten kommt. „Stand jetzt ist dies auch für das neue KitaJahr so möglich.“
In Kirchberg stehen aktuell 138 Betreuungsplätze, 110 in der Kita-Kirchberg und 28 im Zwergenland Sinningen, zur Verfügung. Die Gemeinde kann den Bedarf von 125 Betreuungsplätzen problemlos decken und „allen fristgerechten und aus der Gemeinde kommenden Anträgen“zusagen, teilt Bürgermeister Jochen Stuber mit. Allerdings ist eine Ü3-Gruppenleiterstelle in der Kita-Kirchberg in der Waldstraße ab Juli noch unbesetzt.
In der Gemeinde Tannheim gibt es nur den katholischen Kindergarten „Zum guten Hirten“, die 95 Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren und zehn für unter drei Jahren bietet. Insgesamt liegen der Gemeinde 38 Anmeldungen vor. Bürgermeister Heiko De Vita teilt mit, dass alle Plätze in den Betreuungseinrichtungen belegt werden konnten und es zu keinen Absagen wegen Personalmangels gekommen ist. „Es kam lediglich zu einer Reduzierung der Betreuungszeiten“, so De Vita. Kinder, die ab September 2024 noch nicht versorgt sind, befasse sich die Gemeinde derzeit um eine Lösung.
In Erlenmoos stehen für die Kinderbetreuung maximal 110 Plätze, davon zehn Krippenplätze, zur Verfügung. Wobei die Anzahl der Plätze sich nach gebuchtem Modell – je mehr Ganztagesplätze, desto weniger die Gesamtzahl – ändern kann. Da in der Gemeinde bereits ein Personalmangel besteht, können derzeit ohnehin nicht mehr als 85 Plätze mit eingeschränkten Öffnungszeiten angeboten werden. Amtsleiterin Kristin Ruedel teilt mit, dass allen Kindern über drei Jahren ein Platz angeboten werden konnte, im Krippenbereich aber eine Warteliste geführt wird.
In der Gemeinde GutenzellHürbel gibt es zwei Kindergärten, die beide in kirchlicher Trägerschaft sind. „Insofern laufen die Anmeldungen nicht über das Rathaus, sondern über die Einrichtung beziehungsweise die Kirchengemeinde selbst“, sagt Bürgermeister Thomas Jerg. Die Anmeldezahlen sind aktuell nicht bekannt, der Kindergartenbedarfsplan, den die Gemeinde jährlich verfasst, werde erst im Juni erstellt, so Jerg.
Der Kindergartenbedarfsplan der Stadt Ochsenhausen wird in den kommenden Wochen in einem eigenen Artikel vorgestellt.