Konviktskirche erstrahlt in neuem Glanz
Nach vier Jahren öffnet die Kirche wieder ihre Pforten – Bischof Fürst weiht den Altar
EHINGEN - Vier Jahre haben die Gläubigen in Ehingen die Konviktskirche nicht nutzen können, jetzt ist die gründliche Sanierung abgeschlossen (die SZ berichtete). Am Samstag hat Bischof Gebhard Fürst den Altar geweiht und gesalbt sowie zusammen mit Stadtpfarrer Harald Gehrig an fünf Stellen sinnbildlich für die Wunden von Christus am Kreuz Weihrauch entzündet.
„Sie kommen in Ihre Kirche, die Kirche ist Ihnen direkt zugeordnet“sagte Stadtpfarrer Gehrig zur Begrüßung des Bischofs, der von der Bürgerwache zur Kirche geleitet worden war. 2,7 Millionen Euro hat der Bischöfliche Stuhl in Rottenburg für die Sanierung der Kirche ausgegeben, dafür erstrahlt die Barockkirche, die eine der ältesten Herz-Jesu Kirchen in Deutschland ist, in neuem Glanz.
Eine große Gemeinde mit Oberbürgermeister Alexander Baumann, dem Bundestagsabgeordneten Heinz Wiese und Landtagsabgeordneten Karl Traub hatte sich zur Altarweihe eingefunden. Con-Zelebranten waren Dekan Ulrich Kloos, der frühere Dekan Kaspar Baumgärtner, Domkapitular Franz Glaser, Bischofssekretär Pfreff, Pfarrer Kenneth Kurumeh, Vikar Kilian Krug und Diakon Roland Gaschler.
Altar als Symbol für Jesus Christus
„Die Segnung des Altars mit geweihtem Wasser erinnert an die Taufe“, sagte Bischof Fürst und betete „segne und heilige dieses Wasser“. Der Altar korrespondiere mit der Kuppel darüber, in deren Mitte das Herz Jesus gemalt ist, sagte Fürst weiter. „Der Altar will das Herzstück sein, für die die hier zusammen kommen, besonders wenn wir Eucharistie feiern. Der Altar ist der Ort, an dem wir Christen uns immer neu ausrichten. Wenn wir rufen „Geheimnis des Glaubens“dann blicken wir auf den Altar als Symbol für Jesus Christus“, sagte Fürst in seiner Predigt.
In den Altar wurden vom Bischof die Reliquien gelegt und von Reiner Freudenreich eingemauert. Nach der Weihe salbte Bischof Fürst den Altar mit kostbarem Öl und entzündete gemeinsam mit Gehrig die fünf Flammen.
Chorgemeinschaft sorgt für den musikalischen Rahmen
Musikalisch umrahmt wurden die feierlichen Handlungen von Mozarts Missa Solemnis in C-Dur KV 337, die instrumental mit Streichern Oboen, Fagott, Pauken, Trompeten und Orgel besetzt war. Es sang eine Chorgemeinschaft aus Schülern und Ehe- maligen des Johann-Vanotti-Gymnasiums und dem Kirchenchor von St. Michael unter der Leitung von Wolfgang Gentner. Solopartien übernahmen Sarah Pflug, Magdalena Gentner, Michael Locher und Jürgen Joos, Wolfgang Gentner sowie Matthias Bausenhart.
Einzug, Auszug und Kommunion wurden von dem zweiten Orgelkonzert von Joseph Haydn begleitet. Mit einem gemeinsam gesungenen „nun danket alle Gott“endete das Pontifikalamt.