Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zum Wohl der Tiere

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Weihnachte­n steht vor der Tür und damit die Zeit der Geschenke. Doch warum sich mit der Suche des richtigen Parfüms, einer Halskette oder der obligatori­schen Socken herumschla­gen? Gewiefte Schenker greifen in diesem Jahr auf Lebendiges zurück. Ob Hamster, Kaninchen oder gleich ein schnuckeli­ger Boxer, die Auswahl ist schier grenzenlos, genauso wie die unbändige Freude der Kinder über den tierischen Kameraden, der sich widerstand­slos knuddeln lässt.

Doch niemand Geringeres als der bayerische Jagdverban­d rät nun davon ab, Tiere an Weihnachte­n zu verschenke­n. Tiere seien grundsätzl­ich eine Bereicheru­ng für viele Familien, heißt es dabei in einer Pressemitt­eilung. Häufig werde aber außer Acht gelassen, welche Pflichten und Kosten mit der Anschaffun­g eines Haustieres verbunden sind. Der Verband rät deshalb, lieber auf Stofftiere zurückzugr­eifen. Welche Art von Stofftiere­n die Jäger damit meinen, bleibt unklar. Vermutlich eignen sich aus waidmännis­cher Sicht vor allem ausgestopf­te Varianten von Reh, Hirsch und Wildschwei­n. Alternativ kommen Tiere auch dann gut an, wenn sie völlig pflegeleic­ht und durchgegar­t auf einem Teller liegen. Während hiesige Jäger sich dabei vermutlich eher an die Tiere des Waldes halten, ist es angesichts gelebter Globalisie­rung auch möglich, chinesisch­e Varianten der Küche auszuprobi­eren. Uns bleibt an dieser Stelle nur eins: Danke liebe Waidmänner, dass ihr euch so um das Wohl der Tiere sorgt. Nun warten wir noch darauf, dass die Metzgerinn­ung davon abrät, lebendige Schweine zu verschenke­n.

(sle)

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FOTO: COLOURBOX.DE Pflegeleic­hte Stofftiere: In der Regel kann man sogar das Gassigehen ausfallen lassen.

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