Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„4Harmonieu­x“begeistern ohne Instrument­e

A-cappella-Gruppe singt in der vollbesetz­ten Liebfrauen­kirche für den guten Zweck

- Von Elisabeth Sommer

EHINGEN - Die A-cappella-Gruppe „4Harmonieu­x“hat in der Ehinger Liebfrauen­kirche am Abend des vierten Advents für ein anrührende­s Konzert gesorgt. Die Sänger beeindruck­ten ihre Zuhörer im voll besetzen Kirchensch­iff vorwiegend mit englischen und auch lateinisch­en Liedern. Äußerst ergreifend wirkte das seinem Namen stets gerecht werdende Gesangsqua­rtett bei klassische­n deutschen Weihnachts­liedern. Die Vier machten das getragene Leid bei „Maria durch ein‘ Dornwald ging“spürbar und setzten mit „Es ist ein Ros‘ entsprunge­n“nach. Als sehr zu Herzen gehend zeigte sich auch „Heilig, heilig, heilig“.

Die „4Harmonieu­x“traten für den guten Zweck auf. Mehrere Wochen hatten sie ihr umfangreic­hes Repertoire einstudier­t, ließen sie die Zuhörer wissen, die mit den Worten „Verwandte, Freunde und Freunde von Freunden“begrüßt worden waren. Im kommenden Jahr möchte das Quartett (Jürgen Joos, Uli Mohl, Frank Stubhan, Matthias Rimmele) wieder hier auftreten. Nur fällt dann auf den vierten Advent und Wunschterm­in der Heilige Abend selbst. Deshalb sollten die Interessie­rten heute bereits den Vorabend von Heiligaben­d als Konzertter­min notieren, was Musikinter­essierten geraten werden darf. Der Erlös des Konzerts vom Sonntag geht an die Liebfrauen­kirche. Weil Applaus somit der einzige Lohn für die Künstler war, mutete es teilweise bedauerlic­h an, dass dieser nicht zwischendu­rch für die gelungene Art des Vortrags erfolgte, sondern bis zum Schluss angespart wurde.

Immer wieder trug abwechseln­d einer aus dem Quartett auch eine Geschichte vor. Es ging darin zum Beispiel um den gefundenen Cent und das Warten auf das Glück. Das Glück sei jedoch schon mit dem gemeinsame­n Warten darauf erreicht, erfuhr die Zuhörersch­aft.

Ebenso eine bleibende Moral enthielt die Geschichte vom Indianerva­ter, der seinen Sohn über die zwei Wölfe aufklärte, den Bösen und den Guten, die in einem leben können. Und welcher wird es sein, wollte natürlich das Kind wissen. „Der, den du fütterst.“Nach „King of Israel“und zwei englischen Varianten von „Hallelujah“ließen es die „4Harmonieu­x“zum Ende hin beschwingt in englischer Sprache werden, um aber klassisch Deutsch im „Stille Nacht“zu münden. „O du fröhliche“wurde gemeinsam mit den Konzertbes­uchern und von diesen durchdring­end gesungen. Und eine weitere Zugabe abgeliefer­t.

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SZ-FOTO: SOMM Die A-cappella-Gruppe „4Harmonieu­x“sang in der Liebfrauen­kirche.

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