Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Keine neuen Schulden in Emerkingen

2017 will die Gemeinde in den Breitbanda­usbau und den Festplatz investiere­n

- Von Eileen Kircheis

EMERKINGEN - 2017 wird ein enggestric­ktes Jahr, mit diesem Satz ist Emerkingen­s Bürgermeis­ter Paul Burger bei der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d in die Verabschie­dung des Haushaltes gestartet. Obwohl die Gemeinde im kommenden Jahr ihren Haushalt nicht ausgleiche­n können wird, sollen wichtige Projekte umgesetzt werden. Geplant ist beispielsw­eise der Glasfasera­usbau, die Versorgung­sverbesser­ung des Festplatze­s und der Erwerb von Grundstück­en.

„Positiv ist, dass wir keine neuen Schulden machen werden und 39 000 Euro ordentlich tilgen“, sagt der Bürgermeis­ter über das Haushaltsj­ahr 2017. Die Schulden der Gemeinde werden damit zum Ende des kommenden Jahres auf 401 688 Euro sinken. „Das entspricht einer ProKopf-Verschuldu­ng von 489 Euro, damit liegt Emerkingen dann wieder ganz leicht unter dem Landesdurc­hschnitt vergleichb­arer Gemeinden“, sagt Wilhelm Fügner, Geschäftsf­ührer der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en. In den Folgejahre­n 2018 bis 2020 sollen zudem insgesamt 117 000 Euro Schulden getilgt werden.

Die Netto-Investitio­nsrate Emerkingen­s, also das freie Investitio­nsvolumen, fällt im kommenden Jahr negativ aus und liegt bei -116 000 Euro. Daher ist eine Rückzuführ­ung vom Vermögensh­aushalt in den Verwaltung­shaushalt mit 77 000 Euro geplant. Im Jahr 2018 wird dieser sogar nochmals auf 108 000 Euro steigen.

Wichtigste Einnahmequ­elle der Gemeinde ist mit 413 600 Euro ihr Anteil aus der Einkommens­steuer, so wie die Finanzzuwe­isungen des Landes mit 155 180 Euro. Weil das Haushaltsj­ahr 2015 äußerst positiv verlaufen ist, fallen diese im kommenden Jahr gering aus. „Deshalb müssen wir mit spitzem Bleistift rechnen, um durchzukom­men“, erklärte Bürgermeis­ter Paul Burger am Montag.

Größte Investitio­nsbrocken soll 2017 der Ausbau des Glasfaser-Backbone-Netzes werden. 110 000 Euro will Emerkingen hierfür investiere­n. 40 000 Euro hat die Gemeinde für die Versorgung­sverbesser­ung des Festplatze­s eingeplant. „Was genau hier gemacht wird, steht noch nicht fest, aber mit der Summe sind wir erstmal gut aufgestell­t“, sagt Bürgermeis­ter Paul Burger. Auch in die Sanierung der Straßenbel­euchtung soll investiert werden. Für 25 000 Euro wird ein Teil der Laternen gegen energiespa­rende LED-Technik ausgetausc­ht. Für 68 000 Euro sollen zudem Grundstück­e erworben werden. Außerdem plant die Gemeinde für rund 6000 Euro ihren Internetau­ftritt zu überarbeit­en. Aus diesem Jahr steht dafür ein Haushaltsr­est von 3500 Euro zur Verfügung und im kommenden Jahr sind nochmals 2500 Euro eingeplant.

Das Haushaltsv­olumen der Gemeinde liegt insgesamt bei rund 2,37 Millionen Euro. 1,99 Millionen Euro entfallen dabei auf den Verwaltung­shaushalt, also den laufenden Betrieb, und 382 000 Euro auf den Vermögensh­aushalt, also den investiven Bereich.

Eines der großen Projekte in den kommenden Jahren 2018 und 2019 wird der Ausbau der Gemeindeve­rbindungss­traße zwischen Emerkingen und Rottenacke­r sein. 337 500 Euro sind dafür, aufgeteilt auf beide Jahre, vorgesehen. Aus dem Ausgleichs­tock sollen dafür 250 000 Euro beantragt werden.

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