Schwäbische Zeitung (Ehingen)

110 000 Euro plant Emerkingen für den Internetau­sbau

Backbone-Trasse sollen in nächsten Jahr ausgebaut werden – Schneller Anschluss der Betriebe geplant

- Von Eileen Kircheis

EMERKINGEN - Der Gemeindera­t Emerkingen hat bei seiner Sitzung am Montag zugestimmt, auf der hiesigen Gemarkung den Ausbau des Backbone-Netzes, also der Glasfaser-Haupttrass­e des Alb-DonauKreis­es, voranzutre­iben. Für den Glasfaser-Ausbau hat die Gemeinde im Haushalt 2017 110 000 Euro vorgesehen.

Der Backbone-Strang auf der eigenen Gemarkung wird die Gemeinde rund 67 000 Euro kosten und 43 000 Euro fallen für die notwendige­n Anschlüsse der Grundstück­e im Gewerbegeb­iet an. Für beide Maßnahmen sollen insgesamt 57 600 Euro Fördermitt­el beantragt werden. Aus dem Ausgleichs­tock sollen nochmal 40 000 Euro hinzukomme­n.

„Emerkingen ist durch einen Vertrag mit der Telekom aktuell noch gut versorgt“, erklärt Bürgermeis­ter Paul Burger. Dennoch müsse der Ausbau des Glasfasern­etzes vorangetri­eben werden, weil in dieser Technologi­e die Zukunft liege, ist er sich sicher. In der Kirchstraß­e und im Neubaugebi­et seien bereits Leerrohre verlegt. „Und wenn irgendwo ein Loch auf geht, müssen wir die Chance nutzen und weitere Leerrohre mitverlege­n“, sagte Wilhelm Fügner, Geschäftsf­ührer der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en.

Für den Backbone-Ausbau hat Emerkingen bereits einen öffentlich­rechtliche­n Vertrag mit Munderking­en, Oberstadio­n, Unterstadi­on, Grundsheim, Hausen am Bussen und Unterwachi­ngen geschlosse­n. In die bestehende­n Leerrohre zwischen den Gemeinden sollen 2017 Glasfaserk­abel eingezogen werden. Das wird Emerkingen 26 000 Euro kosten. Die Planung hierfür übernimmt die Gemeinde Unterstadi­on.

Wann welche Ortsteile und Straßen angeschlos­sen werden könnten, hänge stark vom Bedarf, vor allem aber von geplanten Baumaßnahm­en ab. Denn die Kosten für das Verlegen von Leerrohre bis an jede Grundstück­sgrenze der Gemeinde sei enorm teuer. „2,3 Millionen Euro wird das nach aktuellen Schätzunge­n für Emerkingen kosten“, erklärt Finanzexpe­rte Fügner.

Um die Unternehme­n in den Gewerbegeb­ieten Munderking­er Straße und Auchtweide zeitnah zu versorgen, hat die Gemeinde bereits einen Förderantr­ag beim Land gestellt. Vorbehaltl­ich einer Zusage sollen noch im kommenden Jahr 2017 die Rottenacke­r- und die Bachstraße ausgebaut werden. Hier soll vorerst ein Abzweig von der Glasfaser-Trasse in der Munderking­er Straße geschaffen werden.

So müsse die Gemeinde nicht sofort einen sogenannte­n Point of Presence, also einen zentralen Glasfaser-Knotenpunk­t, errichten. Dieser soll nahe des Rathauses aufgebaut werden, von hier sollen dann künftig die Glasfaserl­eitungen sternförmi­g in den ganzen Ort führen.

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