Bareiss in Oberdischingen erweitert
Prüfgeräte-Hersteller möchte gerne mit dem Bau der neuen Halle im Frühjahr starten
OBERDISCHINGEN - Der Prüfgerätehersteller Bareiss macht ein klares Bekenntnis zu seinem Standort in Oberdischingen. Seit gut eineinhalb Jahren plant die Unternehmensleitung die Erweiterung um eine neue Halle. Mit dem Neubau soll die Produktionsfläche mehr als verdoppelt werden und die Räume für die Verwaltung werden in gleichem Maß erweitert. Wenn mit den noch ausstehenden Genehmigungen alles glatt läuft, soll der Bau im Frühjahr 2017 starten.
Mit der neuen Halle möchte die Firmenleitung des Familienunternehmens, das seit mehr als 60 Jahren in Oberdischingen sitzt, einen Schritt in die Zukunft machen. „Wir wollen unsere Firma modernisieren und erweitern. Mit dem Neubau sind die nächsten zehn Jahre Entwicklung gesichert, ohne dass wir erneut erweitern müssen“, erklärt der technische Geschäftsführer und Leiter des Qualitätslabors Peter Strobel. Bareiss produziert zertifizierte Härteprüfgeräte, mit welchen der Härtegrad eines Rohstoffs oder eines Produkts ermittelt werden kann. Beispielsweise kann damit eine Gummimischung für Fahrzeugreifen auf ihre Härte in Abhängigkeit zur Temperatur überprüft werden. Das Unternehmen hat zahlreiche Kunden im Automotive-Bereich, beliefert aber auch sämtliche Industrien, die Gummi und Kunststoffbauteile nutzen oder produzieren.
Aktuell arbeiten 55 Personen bei Bareiss in Oberdischingen. Mit dem Neubau soll diese Zahl sukzessiv ansteigen. Vorerst sind zehn neue Arbeitsplätze in den Bereichen CNC und Industriemechanik geplant. „So wollen wir auch unseren Auszubildenden die Möglichkeit bieten, bei uns im Unternehmen zu bleiben“, erklärt die kaufmännische Geschäftsführerin Brigitte Wirth.
Mit dem Wachstum der Produktionsstätte sollen ferner Arbeitsabläufe besser strukturiert und der Maschinenpark zusammengefasst werden. Außerdem verbinden Wirth und Strobel mit dem Neubau gleichzeitig eine Erweiterung der Produktpalette und eine Aufstockung der Produktionsmenge. Rund 1100 Quadratmeter der neuen Halle stehen der Produktion zur Verfügung und rund 400 Quadratmeter werden neue Räume für die Verwaltung beherbergen. In der jetzigen Halle soll dann hauptsächlich die Montage unterkommen „aber es wird auch einen Bereich für die Konstruktion geben“, erklärt Brigitte Wirth. Im Zuge der Umstrukturierung soll das alte Gebäude zusätzlich saniert werden. „Wir hoffen, dass wir im Frühjahr 2017 starten können“, sagt Peter Strobel. Nach rund eineinhalb Jahren der nicht immer einfachen Vorbereitung merkt man den Geschäftsführern den Tatendrang an. Beinahe ein Jahr mussten sie auf das Gutachten zum Emissionsschutz warten, das sie für ihren Antrag auf ELR-Förderung benötigten. Aktuell liegt ihr Bauantrag beim Bauamt in Ehingen. Der Gemeinderat von Oberdischingen hat dem Vorhaben bereits im November vorbehaltlich zugestimmt. „Wir gehen davon aus, dass alles in Ordnung ist und wir bis Ende Februar bescheid bekommen“, so Brigitte Wirth. Dann hängt der Baubeginn nur noch davon ab, wie schnell der Architekt des Unternehmens die Ausschreibungen fertigstellen kann und sich ein Bauunternehmen findet, welches die Erweiterung umsetzt. „Wenn der Bau gestartet ist, rechne ich mit rund einem halben Jahr Bauzeit“, so Wirth. Den Umzug und die Zusammenfassung der Produktion in den neuen Räumlichkeiten möchte Bareiss bis Ende 2017 abgeschlossen haben. „Es ist ein klares Bekenntnis zu Oberdischingen zumal auch die nächste Generation bereit ist in das Familienunternehmen einzusteigen“, sagt Peter Strobel und der Geschäftsführer erklärt weiter, dass dieser Schritt auch den Beschäftigten ein Gefühl der Sicherheit und Kontinuität geben soll.
„Es ist ein klares Bekenntnis zu Oberdischingen.“ Peter Strobel Technischer Geschäftsführer