Bildungsakademie in Ulm bekommt 1,83 Millionen Euro
Wirtschaftsministerium fördert Projekte in Ulm und Friedrichshafen
ULM/STUTTGART (sz) - Das Wirtschaftsministerium fördert die Bildungsakademien Ulm und Friedrichshafen der Handwerkskammer Ulm mit insgesamt rund zwei Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
„Mit der Förderung unterstützen und sichern wir den Fach- und Führungskräftenachwuchs der mittelständischen Wirtschaft in BadenWürttemberg“, betont Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Der Fachkräftebedarf sei eine der Herausforderungen, die die Unternehmen im Südwesten in den kommenden Jahren bewältigen müssten, um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Wirtschaftsministerium leiste in Ulm und Friedrichshafen nun einen weiteren Beitrag, um die Unternehmen dabei zu unterstützen und fördere die zur Handwerkskammer Ulm zugehörigen Bildungsakademie in Ulm mit rund 1,83 Millionen Euro und die Bildungsakademie in Friedrichshafen mit rund 138 400 Euro.
„Mit der Förderung unterstützen und sichern wir den Fach- und Führungskräftenachwuchs der mittelständischen Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg. Die Lehrgänge garantieren ein hohes Niveau und die Qualität der Ausbildung. Daher ist es wichtig, dass die überbetrieblichen Ausbildungsstätten für die Zukunft modern gerüstet sind, so die Ministerin. Denn attraktive und anspruchsvolle Bildungsaktivität schaffe Perspektive, ergänzt Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe des Förderbescheids in Stuttgart.
Mit Hilfe der Fördermittel sollen in Ulm ein Neubau für den Lackierbereich und die Elektroniker sowie eine weitere Übungseinheit für die Anlagenmechaniker errichtet werden. In Friedrichshafen wird der Brandschutz in der Holzwerkstatt verbessert und die Elektroinstallation in den Werkstätten, der Beleuchtung und der Lüftungsanlage instandgesetzt.
Die Bildungsakademie Ulm deckt den Bedarf an überbetrieblicher Ausbildung und Fortbildung für ihre rund 18 000 Mitglieder mit annähernd 100 000 Beschäftigten in den Bereichen Anlagenmechaniker, Elektroniker, Fliesenleger, Friseure, Klempner, Metallbauer, Stuckateure ab. Der Einzugsbereich der Bildungsakademie Ulm bezieht sich mit wenigen Ausnahmen auf die Stadt Ulm und den Alb-Donau-Kreis.
Die Bildungsakademie in Friedrichshafen bietet betriebliche Ausbildung und Fort- und Weiterbildung für die Berufe Anlagenmechaniker, Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Mechaniker für Land- und Baumaschinen, Bürokaufleute, Elektroniker, Schreiner und Industrielehrlinge. Einzugsgebiet für die Bildungsangebote sind die Landkreise Ravensburg, Bodenseekreis/ Friedrichshafen und Biberach, sowie für Mechaniker für Land- und Baumaschinen der Kammerbezirk der Handwerkskammer Ulm.
Ein flächendeckendes Netz überbetrieblicher Berufsbildungsstätten mit Werkstätten, Selbsttrainings-und Seminarräumen, das von den Organisationen und Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft getragen wird, ist Grundlage für die überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsangebote, die allen Betrieben und Beschäftigten offen stehen. Die überbetrieblichen Bildungsstätten in Baden-Württemberg haben rund 8000 Werkstattplätze und rund 14 000 Seminarplätze, die auf über 100 Standorte verteilt sind.
Die Gesamtkosten für die neuen Anschaffungen an der Bildungsakademie in Ulm liegen bei rund 7,33 Millionen Euro, in Friedrichshafen bei rund 553 500 Euro. Neben dem Wirtschaftsministerium, das 25 Prozent der Kosten trägt, beteiligen sich der Bund mit 45 Prozent und die Handwerkskammer mit 30 Prozent.