Signale für DM-Verbleib in Biberach
Tennis: Endgültige Entscheidung über Zukunft des Turniers fällt im Februar
BIBERACH - Mehr als 4000 Besucher haben die Organisatoren bei den 45. deutschen Tennismeisterschaften in Biberach verzeichnet. Die Entscheidung darüber, ob auch die 46. Auflage in der Kreisstadt stattfindet, fällt im Februar. Positive Anzeichen für einen Verbleib der DM in Biberach gibt es mehrere.
Die sportliche Bilanz von Turnierdirektor Rolf Schmid zur achten DM in Biberach fiel positiv aus. „Es waren zwei sehr gute Endspiele, aber auch die Halbfinals waren top. Die Leistungen waren insgesamt gut, aber das war auch zu erwarten“, sagt der 70-Jährige. „Die Topleute haben zwar gefehlt, aber aus der zweiten Reihe waren fast alle Spieler da. Deswegen war das Feld bei den Frauen und Männern sehr ausgeglichen.“
Die Chancen, dass die DM auch 2017 wieder in Biberach ausgetragen wird, bezifferte Schmid auf derzeit 50 Prozent. „Die Signale von den Sponsoren, der Stadt und dem DTB waren durchweg positiv, die DM in Biberach zu halten“, so der DM-Turnierdirektor. Auch beim Abschlussessen des Orgateams am Sonntag seien gefühlsmäßig alle sehr zufrieden und hoch motiviert gewesen weiterzumachen. „Jetzt müssen aber alle das Turnier erst mal sacken lassen“, erläuterte Rolf Schmid. „Wir werden uns Ende Januar noch mal zu einer Teamsitzung zusammenfinden und dann fällt endgültig eine Entscheidung.“Im Februar folge dann ein Treffen mit der Stadt, der Kreissparkasse (KSK) Biberach und dem Württembergischen Tennisbund (WTB), um die finanziellen Rahmenbedingungen für eine eventuelle Fortsetzung der DM in Biberach abzusprechen. „Grundvoraussetzung ist aber, dass das Organisationsteam weitermacht“, betonte der Biberacher. „Wenn die Zukunft der DM in Biberach liegen soll, dann für die nächsten zwei Jahre. Alles andere ergibt keinen Sinn.“
Von der KSK Biberach, dem langjährigen Hauptsponsor der DM und der internationalen Tennisturniere in Biberach, gab es am Finaltag positive Signale zur Fortführung des Engagements. „Wenn die DM 2017 in Biberach stattfindet, dann ist die KSK als Hauptsponsor wieder dabei. Das kann ich heute schon sagen“, sagte Günther Wall, der im Juni 2017 seinen Abschied als KSK-Vorstandsvorsitzender nimmt, am Sonntag auf SZAnfrage. „Bei meinem Nachfolger Martin Bücher werde ich mich dafür einsetzen, das Sponsoring für den Fall der Fälle über 2017 hinaus fortzusetzen.“
Der Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler hatte sich schon im vergangenen Jahr einen Verbleib der DM in Biberach über 2016 hinaus gewünscht. Diesen Wunsch bestätigte er erneut. „Im Februar werde ich mich mit WTB-Präsident Ulrich Lange zusammensetzen und darüber beraten, was die Stadt weiter einbringen kann, um die DM in Biberach zu halten“, sagte Norbert Zeidler. „Letztlich ist aber vor allem auch die Wirtschaft in Biberach gefordert, sich finanziell als Sponsor einzubringen.“
WTB-Präsident Ulrich Lange betonte am Finaltag, dass sich auch die
Biberachs OB Norbert Zeidler
Spieler wünschten, dass die DM in Biberach bleibe. Die positiven Signale der Sponsoren stimmten ihn positiv, dass das Turnier weiter in der Kreisstadt ausgetragen wird. „Und das ist das Ziel des WTB“, so Ulrich Lange. Beim Deutschen Tennis Bund (DTB) rennt der WTB-Präsident damit offene Türen ein. „Wir sind mehr als zufrieden. Es wäre schön, wenn der WTB die kleine Tradition, die sich hier entwickelt hat, fortsetzt“, sagte DTB-Präsident Ulrich Klaus am Rande der DM.
Auch von den Spielern sei nur Positives zu hören. „Alle kommen gern nach Biberach. Von DTB-Seite aus soll die DM auf jeden Fall über 2016 hinaus in Biberach bleiben“, sagte Ulrich Klaus und lobte die erneut perfekte Organisation des Turniers: „Die Infrastruktur ist top, die Rundumbetreuung für die Spieler durch das Orgateam ist einfach nur sehr gut. Es ist in Biberach wie in einer Familie.“
„Vor allem die Wirtschaft ist gefordert, sich als Sponsor einzubringen.“
Eine Bildergalerie zur DM gibt es im Internet unter schwaebische.de/tennisdm2016