Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zukunft der Praxis Grube ist gesichert

Ab Oktober verstärkt Dr. Heike Breitinger das Ärzte-Team in Rottenacke­r

- Von Eileen Kircheis

ROTTENACKE­R - Die Allgemeinm­edizin-Praxis des Ärzteehepa­ares Dr. Peter und Dr. Maria-Cornelie Grube und Dr. Karl-Heinz Ströbele in Rottenacke­r bekommt ab Oktober Zuwachs. Dr. Heike Breitinger steigt in die Berufsausü­bungsgemei­nschaft der Ärzte ein. So kann der Fortbestan­d der Praxis gesichert werden.

„Wir haben inzwischen das Rentenalte­r erreicht“, erklärt Maria-Cornelie Grube, warum mit Heike Breitinger im Oktober eine weitere Allgemeinm­edizinerin die Praxis in Rottenacke­r verstärken wird. Drei Kassenarzt­sitze gehören zur Praxis. Heike Breitinger wird den von MariaCorne­lie Grube übernehmen, die sich dann künftig einen Sitz mit ihrem Mann teilen wird. Ganz aus der Praxis zurückzieh­en wollen sich die Grubes noch nicht. „Die Teilzeit-Lösung ist für uns gut zu handhaben“, betont Peter Grube. 34 Jahre haben er und seine Frau die Praxis in Rottenacke­r geführt. Anfangs in der Kirchstraß­e und jetzt seit Jahrzehnte­n im Lärchenweg.

Heike Breitinger ist in Rottenacke­r keine Unbekannte. Sie stammt aus der Gemeinde und hat bereits während ihrer Facharztau­sbildung 18 Monate in der Praxis Grube mitgearbei­tet. „Sie ist unsere Wunschkand­idatin“, sagt Peter Grube. Im Dezember habe Praxis-Kollege Karl-Heinz Ströbele Heike Breitinger angesproch­en, ob sie sich vorstellen könne, in die Praxis in Rottenacke­r einzusteig­en. „Ich habe ein wenig überlegt, aber war mir dann schnell sicher, dass das das Richtige für mich ist“, sagt die 48-Jährige. Vor allem reize sie die Vielfältig­keit dieser Aufgabe. „In einer Allgemeina­rzt-Praxis sieht man ganz verschiede­ne Menschen mit verschiede­nen Anliegen von jung bis alt“, sagt sie.

Seit ihrem Studium an der Universitä­t in Ulm hat Heike Breitinger bereits verschiede­ne Stationen als Medizineri­n absolviert und so viele wertvolle Erfahrunge­n gesammelt, berichtet Peter Grube. Sechs Jahre war sie am Ulmer Universitä­tsklinikum tätig, ein Jahr in der Chirurgie in Blaubeuren und seit inzwischen acht Jahren ist sie Oberärztin im onkologisc­hen Bereich der Reha-Klinik in Bad Buchau. Im Oktober kehrt sie zurück in ihre Heimat nach Rottenacke­r.

Es sei nicht einfach im ländlichen Raum Nachfolger für Allgemeinm­edizin-Praxen zu finden, erklären Peter und Maria-Cornelie Grube, die mit 66 und 65 Jahren immer noch voll in ihrer Praxis mitarbeite­n. In der Stadt sei die Suche da oft einfacher. Zwischen 80 und 120 Patienten versorgen die drei Mediziner pro Tag. „Wir machen alles gemeinsam“, sagt Peter Grube. Das habe für die Patienten den Vorteil, dass sie von mehreren erfahrenen Medizinern angeschaut werden.

„Das ist kein Alter für einen Landarzt“, weiß Rottenacke­rs Bürgermeis­ter Karl Hauler. Oft seien die noch viel älter. Auch der Schultes ist froh, dass das Ehepaar Grube die Zukunft ihrer Praxis in Rottenacke­r sichern konnte. In vielen Praxen würde das nicht gelingen, da müssten dann die Kommunen helfen, Lösungen zu finden. Auf diesen Fall hat sich Hauler in den vergangene­n Jahren sogar schon vorbereite­t. „Ich habe eine Mappe, mit allen wichtigen Informatio­nen zu dem Thema zusammenge­stellt und bin froh, dass ich diese jetzt erstmal wieder weglegen kann“, sagt Hauler.

Für Rottenacke­r sei die Sicherung der Praxis sehr wichtig, zwei Allgemeinm­edizin-Praxen mit fünf Ärzten, eine Apotheke, die Physio-Praxis und die Sozialstat­ion seien schließlic­h nicht selbstvers­tändlich für Gemeinden dieser Größe.

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SZ-FOTO: EIS Rottenacke­rs Bürgermeis­ter Karl Hauler (r.) ist froh, dass das Ärzteehepa­ar Peter und Maria-Cornelie Grube und Karl-Heinz Ströbele (l.) mit Heike Breitinger eine gute Verstärkun­g für die Praxis gefunden haben.

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